[23.3.2020] In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Amt für Denkmalpflege hat Wolfsburg jetzt über 1.600 Baudenkmale in den Online-Denkmalatlas eingetragen. Die Stadt ist damit eine der ersten niedersächsischen Kommunen, die ihre Daten über das Anfang Januar gestartete Portal verfügbar macht.
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege macht die Daten der über 1.600 Baudenkmale Wolfsburgs online über den Denkmalatlas frei zugänglich. Gleichzeitig werden die Daten verlinkt über die Homepage der Stadt verfügbar sein, berichtet die Kommune. Wolfsburg sei damit eine der ersten Gemeinden Niedersachsens, die auf dem im Januar 2020 gestarteten Denkmalatlas-Portal zu sehen ist.
Über 100.000 Bau- und Kunstdenkmale sowie rund 25.000 archäologische Denkmale sind aktuell in der Datenbank des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege (NLD) verzeichnet. Diese Daten zu prüfen, zu aktualisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen ist Anliegen des Projekts „Denkmalatlas Niedersachsen“. Es wird laut Angaben aus Wolfsburg mit einer Projektlaufzeit bis 2023 im Masterplan Digitalisierung der Niedersächsischen Landesregierung (
wir berichteten) gefördert. Ein erster Teil der Denkmale sei bereits seit dem 22. Januar 2020 online recherchierbar.
Identitätsstiftende Kulturlandschaften
Christina Krafczyk, Präsidentin des NLD, erklärte: „Mit der Online-Stellung des Verzeichnisses der Kulturdenkmale nimmt das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege seine Aufgabe, die Kulturdenkmale des Landes zu erfassen, zu erforschen, zu bewerten und zu vermitteln, zeitgemäß wahr. Die öffentliche Vermittlung des Verzeichnisses stellt einen wichtigen Beitrag dar, um die einzigartige, identitätsstiftenden Kulturlandschaften Niedersachsens für zukünftige Generationen zu bewahren und weiterzuentwickeln.“
Neben den Baudenkmalen der Städte Buxtehude, Northeim und Nordhorn sowie den archäologischen Denkmalen der Landkreise Celle, Cloppenburg, Gifhorn und Holzminden sind nun auch die Baudenkmale der Stadt Wolfsburg online verfügbar.
Um dies zu ermöglichen wurden die Daten dieser Denkmale in den vergangenen Monaten von Mitarbeitern des NLD in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Wolfsburg überarbeitet, berichtet die Kommune. Nur so sei es möglich gewesen, die Einträge für alle über 1.600 Objekte zu prüfen, sie gegebenenfalls zu überarbeiten und mit aktuellen Fotos zu versehen. Interessierte hätten jetzt die Möglichkeit, differenzierte Suchen durchzuführen, sich über unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten vertiefend mit dem Kulturerbe der Region auseinanderzusetzen und dieses Wissen zu verbreiten. Denn: Die Daten und Bilder stünden unter einer freien Lizenz zur Verfügung und seien unbegrenzt nachnutzbar.
Neue Perspektiven
Auch der in Kooperation mit dem Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) entwickelte denkmal.viewer ist seit dem 13. März 2020 freigeschaltet. Im Gegensatz zum Denkmalatlas seien hier bereits alle Denkmale des Landes verzeichnet. Zusätzlich erlaube dieses Geo-Informationssystem die Verwendung unterschiedlicher, auch historischer Karten. Es könne mit den Anwendungen der Städte und Gemeinden des Landes verknüpft werden. Auch das Geo-Informationssystem der Stadt Wolfsburg soll mit dem denkmal.viewer verbunden werden.
Nicole Froberg, Leiterin des Fachgebiets Denkmalschutz und Baukultur bei der Stadt Wolfsburg, sagt dazu: „Denkmale sichtbar zu machen, eröffnet neue Perspektiven für alle Ebenen der kulturellen Bildungsarbeit bis hin zum Kulturtourismus.“
(co)
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