Werra-Meißner-Kreis:
Gemeinsam zur E-Akte


[8.9.2022] Im Werra-Meißner-Kreis wollen sich elf Kommunen gemeinsam auf den Weg zur elektronischen Aktenführung machen. Finanziell unterstützt wird das Projekt im Rahmen des Programms „Starke Heimat Hessen“.

Die Städte Bad Sooden-Allendorf, Sontra, Waldkappel und Witzenhausen sowie die Gemeinden Meinhard, Berkatal, Herleshausen, Neu-Eichenberg, Ringgau, Wehretal und Weißenborn im hessischen Werra-Meißner-Kreis arbeiten seit dem Jahr 2013 bei den Themen EDV und IT zusammen. Im Rahmen dieser interkommunalen Zusammenarbeit wollen die elf Kommunen nun gemeinsam die elektronische Akte in ihren Verwaltungen einführen. Das Projekt wird vom Land Hessen im Programm „Starke Heimat Hessen“ mit knapp 575.000 Euro unterstützt.
„Die Digitalisierung der Verwaltungen ist ein großer Kraftakt, der nur gemeinsam zu bewältigen ist. Gerade für kleine Kommunen ist es meist finanziell und personell nicht alleine zu leisten. Daher begrüßen wir als hessische Landesregierung ausdrücklich interkommunale Zusammenarbeiten wie hier im Werra-Meißner-Kreis“, erklärte Hessens Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt bei der Überreichung der offiziellen Förderzusage. „Damit wird allen die Teilhabe an der Digitalisierung ermöglicht, Ressourcen geschont und die Arbeit effizient gestaltet.“
Wie das hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung weiter mitteilt, verfügen die elf Kommunen aktuell bereits über eine gemeinsame IT-Infrastruktur und kümmern sich zentral um Betrieb und Support. Zudem arbeiten alle elf Kommunen mit dem hessischen IT-Dienstleister ekom21 zusammen und nutzen dessen Digitalisierungsplattform Civento, die das Land Hessen allen Kommunen kostenfrei zur Verfügung stellt. Es habe sich daher quasi angeboten, auch ein einheitliches E-Akte-System einzuführen. Hierdurch werde gewährleistet, dass alle Aktenvorgänge in einem Dokumenten-Management-System (DMS) verwaltet werden können, ohne aufwendig neue Schnittstellen zu schaffen. Zudem werde durch die einheitliche Struktur die gegenseitige Unterstützung und ein einfacherer Austausch der beteiligten Kommunen ermöglicht. Teil des Projekts ist zudem die Einführung eines einheitlichen Fachverfahrens für das Gewerbewesen und den Haushaltsplan, sodass die interkommunale Zusammenarbeit weiter ausgebaut wird.
Gerhold Brill, Bürgermeister der Gemeinde Meinhard, welche die offizielle Federführung für das E-Akte-Projekt innehat, sagt: „Ich bin froh, dass wir hier als kleine Gemeinden zusammenarbeiten und dabei vom Land Hessen unterstützt werden – alleine könnten wir diese Herkulesaufgabe nicht stemmen.“ (bw)

https://www.werra-meissner-kreis.de
Informationen zum Förderprogramm „Starke Heimat Hessen“ (Deep Link)

Stichwörter: Dokumenten-Management, ekom21, E-Akte, Werra-Meißner-Kreis, interkommunale Kooperation, Civento



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Dokumenten-Management
Dokumenten-Management: Investition in die Zukunft Interview
[26.2.2024] Im Interview erläutert Tobias Bisgwa, Bereichsleiter Professional Services bei Optimal ­Systems Hannover, warum die Digitalisierung ein Muss ist und welche Vorteile die Inte­gration von Künstlicher Intelligenz in die Dokumenten-Management-Lösung enaio bietet. mehr...
Tobias Bisgwa, Bereichsleiter Professional Services bei Optimal ­Systems Hannover
S-Management Services: Formulare KI-gestützt ausfüllen
[15.1.2024] Das auf Formular-Management spezialisierte Unternehmen S-Management Services präsentiert mit Business KI einen neuen Technologiebaustein, der die bestehenden Formulare für Online-Anträge ergänzt. KI soll das Ausfüllen vereinfachen und zur Steigerung der Datenqualität beitragen. mehr...
Dokumenten-Management: Scheitern abwenden Bericht
[29.9.2023] Bei der E-Akte handelt es sich zunächst einmal nur um ein Stück Software. Damit sie als Gesamtlösung für Kommunen funktioniert, fehlen heute oft zwei Komponenten: eine organisatorische Beratung und die Digitalisierung bestehender Papierakten. mehr...
Kommunen benötigen bei der Einführung der E-Akte Unterstützung.
Wuppertal: Kein Platz für Aktenordner Bericht
[8.9.2023] Mit ersten Fallakten im Steueramt und Jobcenter ging es vor vielen Jahren los – inzwischen arbeitet die Stadt Wuppertal durchgängig mit dem digitalen Aktenplan. Wenn 2025 das neue Bürgerhaus eingeweiht wird, soll kein Aktenordner mit umziehen müssen. mehr...
Im Wuppertaler Rathaus soll künftig komplett papierlos gearbeitet werden.
Märkischer Kreis: Zeitgemäße BuT-Anträge
[25.8.2023] Über das Serviceportal des Märkischen Kreis können auch Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets online beantragt werden. Da der zuständige Fachbereich bereits mit DMS und intelligenten Antragsformularen arbeitet, war er auf den Antragsanstieg seit Januar gut vorbereitet. mehr...
Die passende IT-Infrastrukter erleichtert das Abarbeiten der BuT-Anträge seitens der Verwaltung.