Gaia-X 4 moveID:
Wolfsburg wird Testfeld


[6.12.2022] Im Rahmen des Gaia-X-Verbundprojekts moveID wird Wolfsburg zur Testzone für die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen, Infrastrukturen und Bezahlanwendungen. Damit sollen Lösungen für eine klimafreundliche Verkehrslenkung und zunehmende Elektromobilität erprobt werden.

Elektromobilität und klimafreundliche Verkehrskonzepte benötigen in Zukunft eine intelligente Vernetzung von Fahrzeugen mit der Umgebung. Wolfsburg soll zur Testzone für die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastrukturen werden. Ein Forschungsverbund aus Hochschulen, Autozulieferern und Systemprovidern – darunter die Stadtwerke Wolfsburg mit ihrer Telekommunikationstochter WOBCOM – will in den kommenden drei Jahren im Projekt Gaia-X 4 moveID Grundlagen für einen sicheren mobilen Datenaustausch entwickeln. Dafür soll auch die bereits vorhandene hochverfügbare digitale Infrastruktur in Wolfsburg genutzt und erweitert werden. Dies ist einer Pressemeldung der WOBCOM zu entnehmen, die für Wolfsburg eine LoRaWAN-Infrastruktur aufgebaut und eine offene Smart-City-Datenplattform mit entwickelt hatte (wir berichteten), die auch für andere Kommunen angeboten wird (wir berichteten).
Als eines von fünf Verbundvorhaben in der Familie Gaia-X 4 Future Mobility wird das Projekt mit 14 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Bisher stehen für den Informationsaustausch zwischen Anbietern und Kunden vor allem Plattformen zur Verfügung, die auf spezielle Anwendungen oder Nutzergruppen zugeschnitten sind und diese binden. Das Gaia-X-Projekt „moveID – Decentralized digital identity and data sharing“ soll dezentralisierte Lösungen für neue digitale Identitätskonzepte liefern und Lock-in-Effekte umgehen.

Eine offene Plattform sorgt für Vernetzung

Hauptziel des Verbundvorhabens Gaia-X 4 moveID ist der Aufbau dezentraler digitaler Fahrzeugidentitäten. Diese sind für den Massenbetrieb von Elektromobilen, das automatisierte Fahren sowie den Aufbau vernetzter Städte eine wichtige Voraussetzung. Auf diese Weise könnten beispielsweise Nutzer alle verfügbaren Ladesäulen finden oder Ladevorgänge bezahlen. Damit dies funktioniert, werden offene, standardisierte Lösungen benötigt, um kommunale Daten aufzufinden und sie strukturiert abzurufen und sicher zu teilen. In Wolfsburg hätten Initiativen wie #WolfsburgDigital oder das Testfeld Digitale Mobilität (TDM) bereits frühzeitig die Grundlage geschaffen, Digitalisierung gesteuert einzusetzen, erläutert Dalibor Dreznjak, Leiter Unternehmensentwicklung und -kommunikation der Wolfsburger Stadtwerke. Die Basis bilde dabei die Offene Digitale Plattform, mit der es möglich sei, Fahrzeuge, Infrastrukturelemente, verschiedene Datenplattformen und Dienste zu vernetzen.

Verkehr digital managen

Um die technischen Grundlagen für das gezielte Ansteuern von Parkmöglichkeiten zu schaffen, sollen im Rahmen des Verbundvorhabens Testzonen in Merzig/Saarbrücken (Deutschland-Frankreich-Luxemburg) und in Wolfsburg eingerichtet werden. Dabei sollen neue Lösungen und Standards entwickelt werden, die etwa die Nutzung von sonst nicht verfügbaren Parkplätzen oder eine klimafreundliche Steuerung der Verkehrsströme ermöglichen. Dafür will ein Konsortium aus insgesamt 19 Projektteilnehmern die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien für eine schnelle und zuverlässige Kommunikation von Automobilen mit ihrer Umgebung erproben. Die Verfügbarkeit von Informationen sei zudem auch für den Erfolg der Elektromobilität ein wesentlicher Faktor, betont WOBCOM in ihrer Meldung. Die Nutzer elektrisch angetriebener Fahrzeuge müssten sich darauf verlassen können, möglichst rasch und rechtzeitig Lademöglichkeiten zu finden. (sib)

https://www.wobcom.de
https://www.gaia-x4futuremobility.dlr.de
https://www.wolfsburg.de/Leben/Smart-City

Stichwörter: Smart City, Wolfsburg, WOBCOM, Mobilität, Gaia-X 4 moveID

Bildquelle: Stadtwerke Wolfsburg AG/Matthias Leitzke

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Ulm: Spatz darf weiter helfen
[29.8.2024] Die Stadt Ulm hat einem Gemeinderatsantrag, in welchem die Abschaltung des städtischen Chatbots „Ulmer Spatz“ gefordert wurde, eine Absage erteilt. Der Chatbot sei zwar noch nicht perfekt, werde aber jeden Tag besser. mehr...
Die Stadt Ulm hält an Ihrem Chatbot "Ulmer Spatz" fest.
BBSR: Stand der Smart-City-Forschung
[29.8.2024] Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat eine neue Ausgabe seiner Publikation Informationen zur Raumentwicklung veröffentlicht. Der Fokus liegt dabei auf dem aktuellen Stand der Forschung im Bereich Smart Cities. mehr...
Cottbus: Datendrehscheibe der Stadt Bericht
[28.8.2024] Im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities zeigt die Stadt Cottbus, wie digitale Technologie dazu genutzt werden kann, den Weg zur vernetzten Stadt zu ebnen. Das Vorhaben setzt sich aus insgesamt vier Teilprojekten zusammen. mehr...
Cottbus erprobt die digitale Stadtentwicklung.
Mönchengladbach: Input für die Stadt-App
[23.8.2024] Die Stadt Mönchengladbach entwickelt in Zusammenarbeit mit anderen Städten eine Smart-City-App nach dem Open-Source-Prinzip. Die App soll Informationen zum aktuellen Stadtgeschehen und zu zahlreichen Themen liefern. Im Rahmen einer Veranstaltung wurde nun auch die Öffentlichkeit an der Entwicklung beteiligt. mehr...
Open Data: Von Bamberg für Bamberg
[21.8.2024] Eine Vielzahl an Daten laufen auf der Plattform der Smart City Bamberg zusammen. Geeignete Datensätze stellt die Stadt nun sukzessive auf einem Open Data Portal zur Verfügung. mehr...
Datensätze der Smart City Bamberg stehen jetzt als Open Data zur Verfügung.
Weitere FirmennewsAnzeige

SCCON vernetzt Politik, Verwaltung und Digitalwirtschaft: Drei Tage Fokus auf die Digitalisierung des öffentlichen Sektors auf der Smart Country Convention Berlin
[1.9.2024] Bürokratiebändiger, Digitalisierungsfans und Smart City Enthusiasten – sie alle kommen vom 15. – 17. Oktober 2024 auf der Smart Country Convention in Berlin zusammen. Ob Leitlinien für den Einsatz von KI in der Verwaltung, digitaler Zwilling in der Smart City oder personalisierte Verwaltung auf dem Smartphone – es gibt bereits heute zahlreiche innovative Lösungen für die Digitalisierung von Städten, Gemeinden und Behören. Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft, Pioniere der Digitalwirtschaft, Hidden Champions und lokale Branchenköpfe zeigen auf der Smart Country Convention 2024, wie wir die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam bewältigen können. mehr...

Dokumentenmanagement: Zukunftsweisende Rechnungsbearbeitung mit SAP
[21.8.2024] Rechnungen treffen in Unternehmen in allen Formaten und auf unterschiedlichen Wegen ein: im Papierformat, per E-Mail als PDF oder bereits als E-Rechnung im XML-Format. Letzteres Format ist im Public Sector schon gesetzt, im B2B wird es nun zum 1.1.2025 verpflichtend. Für die Rechnungsverarbeitung in SAP gibt es bereits erprobte Lösungen am Markt. Wichtig ist, dass diese auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA in ihren verschiedenen Ausprägungen funktionieren. mehr...

12. Kölner Vergabetage: Aktuelle Trends, Best Practices und vergaberechtliche Entwicklungen im Fokus
[12.8.2024] Die Kölner Vergabetage sind das jährliche Highlight für alle, die sich mit den neuesten Entwicklungen, Trends und (EU-)Gesetzgebungen im Vergaberecht und deren praktischen Auswirkungen befassen. Unter dem Motto „Tagen. Treffen. Testen.“ bildet die Jahres-Veranstaltung eine Plattform für Wissenstransfer, direkten Austausch und praxisorientierte Einblicke. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Aktuelle Meldungen