[19.6.2023] Das Datenvolumen der amtlichen Geobasisdaten wächst kontinuierlich und schnell. So liefern etwa die Sentinel-Satelliten bei ihren Überflügen alle fünf Tage neue Geodaten aus Hessen. Eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, wie diese beachtlichen Datenvolumina genutzt werden können.
Da das Volumen der amtlichen Geobasisdaten rasant zunimmt, startete beim Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) Anfang Mai 2023 die Machbarkeitsstudie Geo-Hub. Diese untersucht, welche neuen Bereitstellungsmöglichkeiten und Anwendungspotenziale von mehrdimensionalen Geodaten mit raum-zeitlichen Eigenschaften denkbar sind. Fachlich beteiligt sich auch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) an der Studie, bei der es vor allem um die Nutzung der Data-Cube-Technologie rasdaman gehen soll. Dabei übernimmt mit dem Start-up CORAmaps ein externer Dienstleister mit fachlicher Expertise im Bereich der Verarbeitung von Satellitendaten die Fachadministration der Lösung. Erste Ergebnisse der Studie werden im Frühjahr 2024 erwartet.
Gemeinsame Datennutzung an zentraler Stelle
Eine wichtige Rolle soll dabei die künftige Nutzung von hochaktuellen Geodaten der Sentinel-Satelliten der Copernicus-Mission spielen, heißt es vom HLBG. So fliegen die Sentinel-Satelliten alle fünf Tage über Hessen und erzeugen neue Daten, die in Zukunft in viele Anwendungsszenarien genutzt werden sollen – etwa in den Bereichen Umweltschutz, Landwirtschaft, Planung, Bauen, Katastrophenschutz sowie in Wissenschaft und Forschung.
Als amtlicher Datenbereitsteller verfügt das HLBG neben den Satellitendaten auch über ein umfangreiches Datenportfolio weiterer großvolumiger Geobasisdaten (Rasterdaten) wie Digitale Orthophotos, Orientierte Luftbilder oder Laserscan-Daten. Zusammen mit originären Sensordaten liege das Datenvolumen schnell im Petabyte-Bereich, so das HLBG. Dies stelle die IT-Infrastruktur der hessischen Landesverwaltung hinsichtlich der Datenspeicherung, -prozessierung und -bereitstellung vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund werde die Studie auf Basis einer skalierbaren Cloud-Plattform (VCH) der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) durchgeführt, welche die gemeinsame Nutzung der Daten an einer zentralen Stelle erlaubt.
(sib)
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