[29.4.2003] Für die IT-Branche wird die öffentliche Verwaltung als Auftraggeber immer wichtiger. Experten rechnen in den nächsten Jahren mit Investitionen in e-Government von zehn Milliarden Euro. Dies berichtet die Financial Times Deutschland.
Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland versprechen sich immer mehr Softwarefirmen, Computerhersteller und IT-Dienstleister lukrative Aufträge von der öffentlichen Hand. "Ich halte Ausgaben von zehn Milliarden Euro für e-Government in Deutschland bis spätestens 2007 für realistisch", zitiert das Finanzblatt Jon Abele von der Beratungsfirma Bearing Point. Auch die Marktforschungsfirma IDC erwarte saftige Aufträge für die IT-Branche, da zahlreiche Behörden in den nächsten Jahren ihre IT-Systeme modernisieren würden. IDC schätzt, dass in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien in diesem Jahr insgesamt 4,5 Milliarden Euro in derartige Projekte fließen. Die Ausgaben sollen bis 2006 um jährlich 15 Prozent steigen. Auch Siemens Business Services erwartet im Geschäft mit dem öffentlichen Sektor in den nächsten Jahren ein stärkeres Wachstum als in der Wirtschaft. Konkurrenten setzen ebenfalls auf Behörden: "Für IBM ist die öffentliche Verwaltung der zweitgrößte Markt hinter der Industrie", sagt Eberhard Armbruster, IBM -Manager für das Geschäft mit Ämtern in Zentraleuropa. Um die Aufträge bewerben sich Softwarekonzerne wie SAP und Microsoft genauso wie kleinere Spezialanbieter wie etwa Hummingbird, ein Experte für Dokumentenmanagement, oder der Linux-Anbieter Suse. "Man muss sich jetzt aufstellen, um dabei zu sein", sagt Uwe Weimer, Zentraleuropachef von Hummingbird, im Interview mit der Financial Times Deutschland.
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