[30.9.2003] Eine Studie des Softwareanbieters Pronto zeigt: Meldeämter bieten wenig Online-Unterstützung, die elektronische Signatur zum Unterschreiben von Web-Formularen wird nur von sehr wenigen Verwaltungen angeboten.
Ohne die herkömmliche Unterschrift läuft im Meldewesen praktisch gar nichts. In den meisten Fällen bieten die Ämter nur einen Formulardownload, der Weg zur Post bleibt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung aller deutscher Meldeämter ab einer Einwohnerzahl von 50.000 Personen. Durchgeführt hat die Studie das Münchener Unternehmen Pronto Business Media GmbH, das Lösungen zum Meldewesen anbietet. Den idealen Einwohnermeldeservice scheint es ebenso wenig zu geben wie bundeseinheitliche Richtlinien und Formulare für Internet-Ummeldungen, konstatiert Pronto. Wenn Meldeämter Wohnort-Ummeldungen per Web unterstützten, dann beschränken sich die Bürgerservices darauf, die einschlägigen Vordrucke bereitzustellen. Die Formulare können ausgefüllt, heruntergeladen und dem Einwohnermeldeamt zugeschickt werden. Da die elektronische Signatur in der Praxis kaum anzutreffen sei, spielen Ummeldungen im Web - ohne klassische Unterschrift - so gut wie keine Rolle. Pronto hatte mithilfe von Bewertungskriterien wie "Serviceumfang", "Funktionalität" und "Usability" die Angebote der Ämter als "vorbildlich", "hilfreich" und "verbesserungswürdig" die Online-Angebote bewertet. Demnach schnitten 72 virtuelle Rathäuser mit dem Prädikat "vorbildlich" ab, 30 wurden mit "hilfreich" bewertet; hingegen muss das Web-Angebot bei 88 der 190 Meldeämter als "verbesserungswürdig" eingestuft werden. Wie die einzelnen Städte abschneiden, kann online einer alphabetischen Liste entnommen werden.
http://www.meldeaemter.de
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