[25.11.2004] Die Gesellschaft für Informatik warnt vor der digitalen Spaltung und fordert, dass Informatik auf die Lehrpläne aller Schulen gehört.
In einem Memorandum hat die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) gefordert, der "digitalen Spaltung" in Deutschland entgegen zu treten und die Grundlagen für das Verständnis moderner digitaler Hilfsmittel bereits in der Schulausbildung zu legen. Wie PISA- und TIMSS-Studien zeigten, sei Deutschland bei der Schulausbildung in vielen Fächern höchstens Mittelmaß. Dringend benötigte Innovationen, Ideen und Entwicklungen aber bräuchten kreative Köpfe mit breiter Ausbildung in den grundlegenden Kulturtechniken. Neben Rechnen, Schreiben und Lesen habe sich der souveräne Umgang mit digitalen Medien mittlerweile als vierte Kulturtechnik etabliert, sagte GI-Präsident Matthias Jarke in Bonn. Aus diesem Grund spricht sich die mit rund 24.500 Mitgliedern größte Vertretung von Informatikerinnen und Informatikern im deutschsprachigen Raum dafür aus, Informatik als Pflichtfach an allgemein bildenden Schulen einzuführen, die Informatik in der gymnasialen Oberstufe zu verankern und sie als vollwertiges Prüfungsfach an weiterführenden Schulen zuzulassen. Ferner fordert die GI, das Fach Informatik nur von entsprechend aus- oder weitergebildeten Lehrkräften erteilen zu lassen. Das Memorandum kann von der Website der Gesellschaft für Informatik heruntergeladen werden.
(al)
http://www.gi-ev.de
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