[17.2.2023] Im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie hat das Stadtarchiv Münster nun mehr als 2.000 Aktenbände der Armenkommission digitalisiert und erleichtert damit etwa Forschungen im Bereich Familien-, Medizin- und Sozialgeschichte.
Kleinrentner protestieren gegen die sozialen Folgen der hohen Inflation – diese Schlagzeile ist keineswegs aktuell, sondern findet sich in einer gut 100 Jahre alten Akte der Armenkommission Münster. Die schriftlichen Unterlagen dieser ehrenamtlich arbeitenden Organisation, die im Ersten Weltkrieg Familien und Kinder unterstützte, hat das Stadtarchiv Münster nun digitalisieren lassen und sie – etwa für Forschungszwecke – über das Internet zugänglich gemacht.
Wie die Stadt Münster berichtet, waren die Unterlagen im Jahr 1990 bereits auf Mikrofilm gesichert worden. Weil die Nutzung dieser Filme aus heutiger Sicht jedoch unkomfortabel ist, wurden sie Ende 2022 mit Förderung des LWL-Archivamts für Westfalen eingescannt. Nun könnten Interessierte die über 325.000 Digitalbilder der 2.272 Aktenbände über das Portal „Archive in NRW“ online suchen und kostenlos einsehen.
Die Digitalisierung der Mikrofilme ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Stadtarchivs Münster. Während der Corona-Pandemie wurde darüber hinaus ein Scan-on-Demand-Service aufgebaut: Interessierte Profis und Laien können sich wünschen, welche Dokumente das Archiv kostenlos digital zugänglich machen soll – fast 900 Archivalien mit insgesamt rund 150.000 Scans waren es seit Frühjahr 2021. Zudem übernimmt das Stadtarchiv immer öfter Unterlagen, die von vornherein digital geführt wurden.
(bw)
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Bildquelle: Stadtarchiv Münster