Braunschweig:
Starkregen und Hochwasser im 3D-Stadtmodell


[7.8.2023] Das Braunschweiger 3D-Stadtmodell simuliert jetzt auch, wo mit welchen Überflutungen bei Starkregen gerechnet werden muss. Zusätzlich wurden Sensordaten der Wasserpegelmessstellen integriert. Die Vernetzung der Daten aus verschiedenen Quellen ist eine Vorstufe für einen digitalen Basiszwilling der Stadt.

Die Simulation gibt Auskunft, mit welchen Überflutungen bei Starkregen im Braunschweiger Stadtgebiet gerechnet werden muss. Seit Ende 2022 liegt für Braunschweig eine modellierte und kartografisch dargestellte gesamtstädtische Starkregenanalyse vor. Am 22. Juni 2023 erlebte die niedersächsische Kommune in großen Teilen des Stadtgebiets tatsächlich einen Starkregen, bei dem nach Angaben der Verwaltung in einer Stunde mehr als 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen. Die Stadtverwaltung bat die Bürgerinnen und Bürger anschließend, Fotos zu diesem Ereignis einzureichen. Anhand derer sollte die Starkregensimulation aus dem Vorjahr evaluiert werden. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ergab der Abgleich der Fotos mit den berechneten Überflutungen eine hohe Übereinstimmung. Die Simulation gebe also zuverlässig Auskunft, mit welchen Überflutungen bei Starkregen gerechnet werden muss – auch in Bereichen, die am 22. Juni weniger betroffen waren.
Um die Simulationsergebnisse anschaulich darzustellen, seien diese Daten jetzt in das 3D-Stadtmodell übernommen worden. Gleiches gelte für die Darstellung der Hochwasserrisikokarten des Hochwasserschutzkonzepts. Insgesamt können hier nun Analysen zu intensivem Starkregen (Starkregenindex 4-5), außergewöhnlichem (7) und extremem Starkregen (10) betrachtet werden. In der Kategorie Hochwasser sind die Ereignisse HQ 20, 100 und extrem dargestellt, erklärt die Stadt. Im Zusammenspiel mit den 3D-Daten des Stadtmodells seien mögliche Gefahren durch Starkregen und Flusshochwasser für Bürgerinnen und Bürger somit noch anschaulicher und verständlicher vermittelt. Ziel sei es, die Bevölkerung für mögliche Gefahren und Risiken zu sensibilisieren und auch eine Datengrundlage zur Selbstvorsorge bereitzustellen.
Dank der 3D-Präsentation könne nun die Gefährdung durch Starkregen und Hochwasser in direktem Bezug zum Geländeverlauf auf Basis des digitalen Geländemodells sowie zu den Gebäuden der Stadt dargestellt werden. Potenzielle Gefahrenstellen lassen sich aus Sicht der Stadtverwaltung besser erkennen. Auch sei es möglich, mittels der Splittingfunktion im Stadtmodell Ereignisse direkt zu vergleichen. Für die bauende Wirtschaft liege nun ebenfalls eine bessere Informationsbasis vor.
Zusätzlich habe die Abteilung Geoinformation der Stadtverwaltung Sensordaten der Wasserpegelmessstellen integriert. Die Vernetzung von Daten aus verschiedenen Quellen und Systemen sei eine erste Stufe beim Aufbau einer urbanen Datenplattform als Grundlage für einen digitalen Basiszwilling der Stadt. Mit den Wasserthemen seien die ersten Umweltdatensätze in das 3D-Stadtmodell integriert worden. Im Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt sollen weitere Datensätze folgen. (ve)

https://braunschweig.virtualcitymap.de

Stichwörter: Geodaten-Management, Braunschweig, Digitaler Zwilling

Bildquelle: Stadt Braunschweig

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geodaten-Management
Mannheim: Geoportal und Stadtplan überarbeitet
[14.9.2023] Geoportal und Stadtplan der Stadt Mannheim stehen überarbeitet zur Verfügung. Neben neuen Anwendungen lag der Schwerpunkt auf der übersichtlichen Anordnung und schnellen Suche. mehr...
Brandenburg: Elektronisches Wasserbuch veröffentlicht
[12.9.2023] Das Informationssystem für Daten rund um das Thema Wasser in Brandenburg hat eine Ergänzung erhalten: Ab sofort können dort auch Informationen zu Wasserrechten abgerufen werden. Die erforderlichen Daten werden sukzessive eingepflegt. mehr...
Trier: Dritte Dimension fürs Geoportal
[31.8.2023] Das Geoportal von Trier ist um eine neue Funktion erweitert worden: ein maßstabsgenauer digitaler Zwilling der Stadt kann – in zwei verschiedenen Ansichten – betrachtet werden. Das Projekt ist Teil der Smart-City-Strategie der Kommune. mehr...
Ab sofort ist im Geoportal der Stadt Trier ein dreidimensionales Stadtmodell abrufbar.
Landkreistag NRW: Geodaten für Digitalisierung unverzichtbar
[31.8.2023] Mit der Bedeutung von Geo-Informationen im Kontext der Digitalisierung beschäftigt sich ein aktuelles Positionspapier des Landkreistags Nordrhein-Westfalen. Die zentrale Botschaft: Eine Vernetzung mit Geodaten ist bei der Digitalisierung der Verwaltung unerlässlich.
 mehr...
Heidelberg: Neues Geodatenportal
[30.8.2023] Ihren Online-Stadtplan hat die Stadt Heidelberg überarbeitet und bietet den Bürgerinnen und Bürgern als Ergebnis ein neues Geodatenportal an. Von Bebauungsplänen über Schulen bis hin zu Wanderwegen finden Interessierte hier alles auf einer Karte. mehr...
Vielseitige Themen und Informationen umfasst das neue Geodatenportal der Stadt Heidelberg.
Weitere FirmennewsAnzeige

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Geodaten-Management:
Barthauer Software GmbH
38126 Braunschweig
Barthauer Software GmbH
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
VertiGIS GmbH
53177 Bonn
VertiGIS GmbH
OrgaSoft Kommunal GmbH
66119 Saarbrücken
OrgaSoft Kommunal GmbH
Aktuelle Meldungen