[14.9.2023] Über den InnoTecHH Fonds unterstützt die Senatskanzlei Hamburger Behörden, Ideen für den Einsatz innovativer Technologien zu entwickeln und schnell zu erproben. Um die Arbeit in der Verwaltung zu erleichtern, wird auch KI eingesetzt und ihr Nutzen untersucht.
Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz können dazu beitragen, Verwaltungsvorgänge zu beschleunigen und zu optimieren. Um die Möglichkeiten schnell und agil zu erproben, unterstützt und begleitet der InnotecHH Fonds der Senatskanzlei Ideen aus den Hamburger Behörden. Ziel ist es, in kürzester Zeit einen spürbaren Mehrwert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburger Verwaltung, die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in der Hansestadt zu schaffen. Bereits in der Startphase des Fonds zeigte sich nach Angaben der Senatskanzlei eine große Nachfrage in der Hamburger Verwaltung: 75 Ideen aus zwölf Behörden wurden inzwischen eingereicht. In einem Auswahlprozess werden die Ideen unter anderem auf den zu erwartenden Nutzen, die technische Machbarkeit und die Vereinbarkeit mit Datenschutzstandards geprüft. Bisher hat der InnoTecHH Fonds 15 Ideen für eine Förderung ausgewählt. Die Anwendungsfälle sind vielfältig: So möchte die Behörde für Kultur und Medien (BKM) von intelligenten Algorithmen bei der Katalogisierung von Bildern unterstützt werden, um die Archive besser zu erfassen. Für die Bußgeldstelle wird ein Chatbot entwickelt, der wiederkehrende Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern schnell beantworten kann.
Was kann KI im Behördenkontext wirklich?
Behördenübergreifend erprobt der Fonds außerdem die Nutzung eines KI-gestützten Textassistenten, von dem große Effizienzgewinne erwartet werden. Das Ziel der Pilotierung ist es laut Senatskanzlei, den vermuteten Mehrwert von LLMs zu validieren und die spezifischen Anforderungen in der Verwaltung zu verstehen. Es soll ein realistischer Eindruck von der Leistungsfähigkeit derartiger Systeme im Behördenkontext gewonnen werden. Behördenübergreifende Testgruppen sollen unter anderem Funktionen wie die Zusammenfassung von Texten, Textgenerierung und Rechercheanfragen erproben. Auch wenn der Zugang zum System behördenintern bleibt, können Bürgerinnen und Bürger davon profitieren – zum Beispiel durch kürzere Bearbeitungszeiten. Des Weiteren sind durch KI teils gänzlich neue Anwendungen denkbar, die bisherige Verwaltungsleistungen ergänzen. Die verschiedenen Pilotierungen des Fonds sollen nicht nur dazu dienen, Erfahrung mit der Umsetzung und den Herausforderungen neuer Technologien zu sammeln. Bei der Erprobung wird zudem die langfristige und stadtweite Anwendung mitgedacht. Das agile Vorgehen soll außerdem den Innovationsgeist in den Hamburger Behörden fördern und Möglichkeiten bieten, eigene Ideen zu realisieren.
(sib)
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