[18.6.2012] Deutsche Behörden und Unternehmen können mit E-Government Kosten in Milliardenhöhe sparen. Davon geht das Unternehmen Microsoft aus. Österreich dient als Vorreiter.
E-Government ist der Schlüssel für mehr Effizienz und Bürgerbeteiligung in der Verwaltung. Davon geht der Microsoft-Konzern aus. Ein Blick nach Österreich, das seit Jahren in Europa eine Vorreiterrolle einnimmt, zeige, wie groß diese Einsparpotenziale tatsächlich sind. Unternehmen könnten ihre Verwaltungsausgaben um kurzfristig 100 Millionen und langfristig sogar um 300 Millionen Euro verringern. Umgerechnet auf Deutschland steigere sich das Einsparpotenzial um das Fünffache. Mit dem Unternehmensserviceportal USP (www.usp.gv.at) und der One-Stop-E-Government-Plattform HELP für Bürger (www.help.gv.at) habe die österreichische Regierung zwei zentrale digitale Anlaufstellen etabliert, die auf die Bedürfnisse der beiden Zielgruppen perfekt zugeschnittene Services bieten. Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich: „Rund eine Million Anwender monatlich rufen aktuell die mehr als drei Millionen Informations- und Serviceseiten ab. Um diesen Service anbieten zu können, wären in der realen Welt über 300 parallel laufende Amtsschalter notwendig, die an 7 Tagen die Woche, 24 Stunden am Tag geöffnet haben müssten.“ Anhand der österreichischen Zahlen lässt sich leicht erahnen, welche enormen Effizienzpotenziale E-Government für den deutschen Verwaltungsapparat birgt, teilt Microsoft mit. Diese Einsparpotenziale können allerdings nur dann gehoben werden, so Henrik Tesch, Leiter Politik und gesellschaftliches Engagement bei Microsoft Deutschland, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt seien: So müssen die Kommunen die vorhandenen Technologien in der Praxis einsetzen, zudem müssen Bürger und Unternehmen die neuen Services annehmen. In beiden Punkten sei Österreich einen Schritt weiter. „Um die Akzeptanz von E-Government in Deutschland zu steigern, brauchen wir eine neue Innovationskultur, die eine positive Diskussion über Chancen und Potenziale zulässt, die Wirtschaft, Gesellschaft und Politik einbezieht und so den Standort stärkt“, sagt Tesch.
(cs)
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