[11.9.2013] Ein Modellprojekt am Bodensee zeigt, wie Kommunen schnelles Internet einfach selbst realisiert haben. Unterstützung erhalten die Kommunen von dem regionalen Internet Provider TeleData.
Die Internet-Anbindung ist teilweise in vielen ländlichen Gebieten nach wie vor schlecht. Einige Bürger haben sogar gar kein Internet. Für Anwohner und Gewerbetreibende in diesen Gebieten ist das ein absoluter Standortnachteil. Doch Provider winken oft ab: Der Ausbau schneller Leitungen speziell in ländlicheren Gegenden lohne sich nicht. Dass es auch anders geht, zeigt ein Modellprojekt am Bodensee, wo Kommunen den Breitband-Ausbau selbst in die Hand genommen haben. Eine Vorreiterrolle haben dabei die Gemeinden Langenargen, Kressbronn und die Stadt Tettnang inne. Zusammen mit dem regionalen Internet Provider TeleData wurde bereits 2011 mit dem Projekt „Breitband-Ausbau für den ländlichen Raum“ begonnen. Für die Bürger in den versorgten Gebieten bedeutet das den langersehnten Anschluss an die Datenautobahn. Realisiert wird das Highspeed Internet im Projektgebiet mithilfe von Leerrohr- und Glasfasertrassen, die mit den vorhandenen Breitband-Trassen an das bestehende Kupferkabelnetz der Deutschen Telekom angebunden werden. Das Projekt beinhaltet einerseits den VDSL-Ausbau in den beteiligten Kommunen. Andererseits wurde für ortsansässige Unternehmen in den Gewerbegebieten Glasfaser bis ins Gebäude (FTTB) verlegt. Das Projekt wurde nicht zuletzt dank einer Förderung von rund einer halben Million Euro durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und dem Regierungspräsidium Tübingen möglich. Die Kommunen selbst haben ein Investitionsvolumen von insgesamt 1,6 Millionen Euro in die gemeindeübergreifende, rund 19 Kilometer lange Breitband-Trasse gesteckt. Der Internet-Anbieter TeleData hat weitere 1,3 Millionen Euro für Betrieb und Technik investiert. Dabei wurden neun zentrale Knotenpunkte in den jeweiligen Gebieten erschlossen und Technikstandorte aufgebaut. „Ziel des Vorhabens ist die flächendeckende Breitband-Versorgung in den jeweiligen Gebieten“, erklärt Stephan Linz, technischer Geschäftsführer der Firma TeleData. Seit dem Start des Modellprojekts wurden bereits weitere Gebiete durch TeleData erschlossen. So profitieren immer mehr Anwohner der Region Bodensee-Oberschwaben-Hegau von schnellem Internet. Weitere Gebiete befinden sich bereits in der Planungs- und Bauphase und gehen in den nächsten Monaten ans Netz. „Ein regionaler Internet-Anbieter ist schneller und einfacher bei uns und unseren Bürgern als die großen Provider. Die kurzen Wege tragen zu einem sehr guten und vor allem unkomplizierten Miteinander bei, im Sinne und zum Wohle der Bürger“, erklärt Bruno Walter, Bürgermeister der Stadt Tettnang.
(cs)
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