BSI:
Sicherheitsempfehlungen für IT-Hersteller


[18.4.2023] Internationale Cyber-Sicherheitsbehörden – darunter das BSI – fordern sichere IT-Produkte und haben eine Handreichung für IT-Hersteller veröffentlicht. Diese sollen IT-Sicherheit schon bei der Konzeption berücksichtigen und Produkte mit einer sicheren Vorkonfiguration ausliefern.

Qualitätsmängel in Soft- und Hardware-Produkten erhöhen die Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle und gefährden damit ganze IT-Infrastrukturen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) appelliert an die Hersteller von IT-Produkten, Sicherheitsaspekte bereits bei der Entwicklung stärker zu berücksichtigen und die Geräte in einer sicheren Konfiguration auszuliefern. Nun hat die oberste deutsche Sicherheitsbehörde gemeinsam mit ihren Partnerbehörden in den USA (CISA), Kanada (CCCS), Großbritannien (NCSC UK), den Niederlanden (NCSC NL), Australien (ACSC) und Neuseeland (CERT-NZ) ein Papier mit Empfehlungen für IT-Hersteller veröffentlicht. Demnach sollten die wichtigen Grundsätze Security by Design (IT-Produkte schon durch ihre Konzeptionsweise so unempfindlich gegen Angriffe wie möglich machen) und Security by Default (die sichersten Einstellungen als Standardkonfiguration wählen) stärker in die Produktentwicklung implementiert werden. Die Handreichung gibt konkrete Hinweise zur Umsetzung dieser Prinzipien und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie wichtig ein hoher Stellenwert der IT-Sicherheit bei der Entwicklung und Auslieferung der Produkte ist, so das BSI in seiner Pressemeldung zur neuen Publikation.
Daneben fordern die Cyber-Sicherheitsbehörden, dass die sicherheitsrelevanten Produkteigenschaften für Verbraucherinnen und Verbraucher erkennbar und verständlich sein sollen. In Deutschland steht dazu bereits das IT-Sicherheitskennzeichen des BSI zur Verfügung, das entsprechende Orientierung bietet. Mit dem Cyber Resilience Act (Gesetz über Cyberresilienz) stellt zudem auch die Europäische Union die Cyber-Sicherheit von IT-Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus in den Mittelpunkt der aktuellen Gesetzgebung.
Die gemeinsame internationale Veröffentlichung verdeutlicht aus Sicht des BSI, dass Fragen der IT-Sicherheit nur im Verbund mit gleichgesinnten internationalen Partnern gelöst werden können. Sie unterstreicht zudem die Bedeutung des Themas und den dringenden Handlungsbedarf. (sib)

Handreichung: Security-by-Design and -Default (Deep Link)
Informationen zum Cyber Resilience Act der EU (Deep Link)
https://www.bsi.bund.de

Stichwörter: IT-Sicherheit, BSI, Cyber-Sicherheit



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Sicherheit
Hessen: Fünf Jahre Cyber Competence Center
[2.5.2024] Anlässlich des fünfjährigen Bestehens stattete Hessens Innenminister dem Cyber Competence Center einen Besuch ab. Dabei verwies er auf die bestehende Bedrohungslage, aber auch die umfassenden Angebote, mit denen das Land Hessen die Kommunen bei der Stärkung ihrer Cyber-Resilienz unterstützt. mehr...
Hessens Innenminister Roman Poseck forderte Kommunen auf, das Thema Cyber-Sicherheit ernst zu nehmen und bestehende Angebote zu nutzen.
10. Kommunaler IT-Sicherheitskongress : Ein Jahrzehnt Engagement
[26.4.2024] Zum 10. Kommunalen IT-Sicherheitskongress fanden sich knapp 700 Fachleute aus Ländern und Kommunen in der Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Landkreistags ein. Die Veranstaltung markiert ein Jahrzehnt des kommunalen Engagements im Bereich Cyber-Sicherheit. mehr...
OWL-IT: BSI bestätigt höchstmögliche IT-Sicherheit
[19.4.2024] Das Bundesamt für Informationssicherheit (BSI) hat dem IT-Dienstleister Ostwestfalen-Lippe-IT die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards bescheinigt. mehr...
IT-Sicherheit: Widerstandskraft stärken Interview
[10.4.2024] Die EU-Richtlinie NIS2 soll die Cyber-Sicherheit in Europa erhöhen. Von den Vorgaben sind deutlich mehr KRITIS-Unternehmen betroffen als bislang. Kommune21 sprach mit Dirk Arendt von Trend Micro darüber, wie ein Cyber-Risiko-Management aussehen muss. mehr...
Dirk Arendt
Net at Work: Zertifizierte E-Mail-Sicherheit Interview
[2.4.2024] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Lösung für E-Mail-Sicherheit des Herstellers Net at Work nach BSZ zertifiziert. Stefan Cink, Director Business and Professional Services, erklärt, was das für kommunale Kunden bedeutet. mehr...
Stefan Cink, Director Business and Professional Services bei Net a Work
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Sicherheit:
procilon GmbH
04425 Taucha bei Leipzig
procilon GmbH
NCP engineering GmbH
90449 Nürnberg
NCP engineering GmbH
beyond SSL GmbH
90619 Trautskirchen
beyond SSL GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
Aktuelle Meldungen