[4.9.2023] Digitale Europastadt im Grünen – unter diesem Titel steht das Digitalisierungskonzept für Castrop-Rauxel, das der Stadtrat jetzt beschlossen hat. Es zeigt einerseits die Ziele der Digitalisierungsprozesse in der Stadt auf und legt zum anderen eine strategische Vorgehensweise dar.
Einstimmig hat jetzt der Stadtrat ein Digitalisierungskonzept für Castrop-Rauxel beschlossen. Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, steht es unter dem Titel „Digitale Europastadt im Grünen“ und zeigt die verschiedenen Punkte der Verwaltungsdigitalisierung und des Ausbaus zur Smart City auf. Es schaffe damit eine Grundlage für künftige Einzelprojekte. Denn von der digitalen Verwaltung über eine smarte Wirtschaft oder die digitale Infrastruktur bis hin zur digitalen Bildung, smarten und nachhaltige Mobilität oder das smarte Energie- und Umwelt-Management seien die Digitalisierungsprojekte für Castrop-Rauxel mehr als umfangreich. Eine strukturierte Herangehensweise sei somit essenziell.
„Die Digitalisierung bietet großes Potenzial, Verwaltungsprozesse zu optimieren und Dienstleistungen bürgerfreundlich anzubieten“, erklärt Jan-Philip Hermes, Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Castrop-Rauxel. „Zudem können innovative Technologien dazu beitragen, die Stadt weiter nachhaltig zu entwickeln und so die Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Gleichzeitig sehen wir auch, welchen großen Herausforderungen wir als Kommunen gegenüberstehen.“ Zwar wurden Digitalisierungsprojekte bereits umgesetzt oder sind derzeit in der Umsetzung, nun biete aber das Digitalisierungskonzept eine auf Ganzheitlichkeit ausgelegte Strategie, mit der der digitale Wandel proaktiv in Castrop-Rauxel gestaltet werden kann. „Wir alle merken, wie schnell neue Technologien sich entwickeln. Wir wollen uns allerdings dadurch nicht treiben lassen, sondern mit dem Konzept vorausschauend auf den digitalen Wandel in Castrop-Rauxel einwirken“, betont Hermes.
Das Konzept stelle deshalb zum einen die Zielsetzungen der Digitalisierungsprozesse in der Stadt und zum anderen eine strategische Vorgehensweise dar. „Dabei ist das Konzept als lebendiges Dokument zu verstehen, das natürlich immer wieder auf die aktuellen Entwicklungen reagiert“, sagt Hermes.
Verwaltungsdigitalisierung und Smart City
Oberste Priorität hat nach Angaben der Stadt derzeit die Digitalisierung innerhalb der Verwaltung. Über ihr Serviceportal stellt die Kommune bereits viele ihrer Dienstleistungen online bereit.
Im Hinblick auf die Smart City sind ebenfalls erste Projekte in der Umsetzung. Dazu zählt die umfangreiche Weiterentwicklung der CAS-App, um mittels Routennavigation auch digitale Stadtrundgänge anbieten zu können. Ein Medienentwicklungsplan wird für die Castrop-Rauxeler Schulen erstellt, um die erzielten Erfolge bei der Schuldigitalisierung mit einer strukturierten Ausweitung an technischer Ausstattung fortzusetzen. Auch erste Smart Poles (Multifunktionsstraßenlaternen) sind im Stadtgebiet realisiert worden, die neben Licht beispielsweise Strom für E-Autos spenden, zur Messung von Umweltdaten genutzt werden und an geeigneten Stellen im Stadtgebiet freies WLAN zur Verfügung stellen können. „Entscheidend bei der Auswahl geeigneter Digitalisierungsprojekte ist, dass diese auf vorhandene strategische Ansätze der Europastadt im Grünen einzahlen und Digitalisierung in Castrop-Rauxel nicht als Selbstzweck erfolgt“, so der Digitalisierungsbeauftragte abschließend.
Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Ziele der Digitalisierung interessieren und mehr über das Konzept erfahren möchten, können es online über die Beteiligungsplattform der Stadt abrufen. Darüber hinaus informiert die Stadtverwaltung über ihre Kanäle zu aktuellen Projekten und Bürgerbeteiligungen der Digitalisierungsmaßnahmen.
(ve)
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