Thüringen:
Dem schnellen Internet auf der Spur


[30.6.2014] In Thüringen haben derzeit 97 Prozent der Orte einen Breitband-Zugang. Auch künftig will das Land den Breitband-Ausbau fördern. Vor allem Hochgeschwindigkeitsnetze rücken in den Fokus.

Seit dem Jahr 2010 ist der Anteil der Thüringer Haushalte ohne Internet-Grundversorgung um mehr als 80 Prozent und die Zahl der Orte ohne Breitband-Zugang um fast 94 Prozent gesunken. Das hat Thüringens Wirtschaftsminister Uwe Höhn beim 4. Breitband-Gipfel am 26. Juni 2014 in Erfurt erklärt: „Mehr als 3.000 Orte verfügen heute über eine Internet-Grundversorgung von mindestens zwei Megabit pro Sekunde.“ Das entspreche einer Breitband-Abdeckung von 97 Prozent der Orte und 94 Prozent der Haushalte. Im Jahr 2010 lag die Breitband-Abdeckung noch bei 71 Prozent. „In dieser Legislaturperiode hat es enorme Fortschritte gegeben“, sagt Höhn. Dazu hat laut eigenen Angaben nicht zuletzt das Anfang 2012 gestartete Landesprogramm Breitband des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie beigetragen. „Künftig sind allerdings deutlich höhere Bandbreiten notwendig“, erklärt der Minister. Technischer Fortschritt und neue Anwendungen erforderten schnelle Internet-Zugänge mit Übertragungsgeschwindigkeiten von mindestens 15 bis 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). „Darauf werden wir unsere Förderaktivitäten künftig fokussieren.“ Auch in der kommenden Förderperiode wird das Land laut Höhn in erheblichem Umfang Fördermittel für den Breitband-Ausbau bereitstellen. Derzeit stehen laut der Meldung in 548.000 Haushalten (49 Prozent) Bandbreiten von mehr als 16 und in 344.000 Haushalten (31 Prozent) Bandbreiten von mindestens 32 Mbit/s zur Verfügung. Höhn: „Deshalb gehen wir nun zum nächsten Schritt über und wollen gezielt den Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze unterstützen. Die Thüringer Bürger und Unternehmen brauchen schnelles Internet, damit sie von neuen technologischen Entwicklungen nicht abgekoppelt werden.“ Notwendig sei dazu aber auch, dass die im Koalitionsvertrag auf Bundesebene angekündigten, zusätzlichen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für den Breitband-Ausbau nun endlich auf den Weg gebracht werden. „Nur so lässt sich das Ziel einer vollständigen Breitband-Abdeckung mit höheren Übertragungsgeschwindigkeiten bis 2018 in ganz Deutschland erreichen.“ Das von der Bundesregierung geplante Breitband-Infrastrukturgesetz würde diesem Ziel laut Höhn dienen. Zudem sei es notwendig, dass frei werdende Funkfrequenz ebenso wie Nutzungsrechte für bestimmte Mobilfunkfrequenzen ab 2016 auch für die Versorgung mit schnellem Internet zur Verfügung gestellt werden. Laut Ministeriumsangaben sind insgesamt rund 200 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zum 4. Thüringer Breitbandgipfel gekommen, um über Rahmenbedingungen, Fördermöglichkeiten und alternative Übertragungstechnologien beim Breitband-Ausbau im Land zu diskutieren. (ve)

Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (Deep Link)

Stichwörter: Breitband, Thüringen, Uwe Höhn



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
BMDV: Optimierte Gigabitförderung 2.0
[7.5.2024] Die Gigabitförderung des Bundes geht in eine neue Runde. Änderungen am Verfahren sollen es Kommunen erlauben, die Erfolgsaussichten ihrer Förderanträge besser einzuschätzen. Ab sofort ist es möglich, Anträge zu stellen. Im Juni startet zudem ein Pilotprogramm zum Schließen von Ausbaulücken. mehr...
Die weitere Förderung des Glasfaserausbaus ist nach Auffassung des Bundes notwendig, um eine flächendeckende Versorgung zu erreichen.
Gigabit Infrastructure Act: Schlupflöcher bleiben
[24.4.2024] Der Gigabit Infrastructure Act ermöglicht es Telekommunikationsanbietern, bestehende Glasfasernetze mitzunutzen. Das EU-Parlament hat das Gesetz nun verabschiedet. Verbände begrüßen das Gesetz, Kritik kommt vom Verband kommunaler Unternehmen. mehr...
Multiprojekt-Management: Plattform sorgt für Übersicht Bericht
[15.4.2024] Die Organisation Komm.Pakt.Net will mehr als 200 Kommunen in Baden-Württemberg mit glasfaserschnellem Internet versorgen. Eine Projekt-Management-Plattform sorgt trotz der komplexen Planung, Förderung und Durchführung des Breitbandausbaus für Übersicht, Transparenz und Effizienz. mehr...
Für ein effizientes Multiprojekt-Management im flächendeckenden Breitbandausbau setzt die Organisation Komm.Pakt.Net auf eine cloudbasierte Plattformlösung.
Düsseldorf: Schnelles Netz für Schulen
[8.4.2024] In Düsseldorf ist der offizielle Startschuss für den Anschluss der Schulen an das Glasfasernetz der Telekom gefallen. Bis zum Jahresende sollen alle städtischen Schulen mit dem schnellen Netz verbunden sein. mehr...
Die Düsseldorfer Max-Schule wurde im Beisein von Oberbürgermeister Stephan Keller (r.) und Robert Hauber, Geschäftsführer Finanzen der Telekom Deutschland, offiziell an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen.
Schleswig-Holstein: Landesmittel für Breitbandzweckverband
[4.4.2024] In Schleswig-Holstein haben sich die Ämter Dänischenhagen, Dänischer Wohld und Hüttener Berge zu einem Breitbandzweckverband zusammengeschlossen, um gemeinsam eine hochwertige Breitbandversorgung zu schaffen. Nun fördert das Land die dritte Ausbauphase mit über zwei Millionen Euro. mehr...
Das Land Schleswig-Holstein fördert den Breitbandausbau dreier Amtsgemeinden mit über zwei Millionen Euro.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen