Difu-Studie:
Wie werden Kommunen resilienter?


[29.3.2023] Klimawandel, demografische Entwicklung, Extremwetter – Kommunen stehen vor vielen Herausforderungen. In einer Studie zeigt das Difu, dass Resilienz das Grundgerüst einer nachhaltigen Stadtentwicklung sein kann und bei der Smart-City-Strategieentwicklung mitgedacht werden sollte.

Kommunen brauchen Resilienzstrategien, um künftige Herausforderungen digital zu bewältigen – so das Kernergebnis einer neuen Difu-Studie. Pandemie, Fluchtzuwanderung, Klimakatastrophe und demokratischer Wandel: Der Umgang mit Krisen setzt Kommunen zunehmend unter Druck. Wie können sie sich auf künftige Ereignisse vorbereiten und widerstandsfähiger werden? Eine neue Publikation des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) gibt Kommunen Tipps, wie sie ihre Resilienz fördern können. Die Digitalisierung eröffne Kommunen vielfältige Möglichkeiten, um die urbane Resilienz zu stärken, stellt das Difu fest. Beispiele seien verbesserte Informations- und Planungsgrundlagen wie ein Echtzeit-Monitoring von Umwelt- und Wetterdaten oder die Entwicklung neuer Plattformen für effiziente Kooperationen. Gleichzeitig könne Digitalisierung die Resilienz eines urbanen Systems aber auch gefährden, zum Beispiel durch Cyber-Attacken auf städtische Infrastrukturen. Die Studie wurde vom Difu in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin im Rahmen der Begleitforschung zum Programm Modellprojekte Smart Cities erstellt; Auftraggeber war das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Resilienz als übergeordnetes Thema

Anhand von Fallbeispielen aus Kommunen zeigt die Publikation, wie vier zentrale Merkmale resilienter Systeme – Feedback-Loops, Modularität, Diversität und Redundanz – die Resilienz in Kommunen insbesondere dann stärken können, wenn digitale Dateninfrastrukturen und Steuerungstools eingesetzt werden. Gleichzeitig gilt es, die möglichen Risiken der Digitalisierung von Daten und Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. Deshalb empfiehlt das Forschungsteam, Resilienz als Querschnittsthema in allen Entscheidungsprozessen und -verfahren der Kommunen zu verankern. Resilienzstrategien sollten sich zudem an vorhandenen Strategien der Kommunen orientieren und diese unterstützen. So könne zum Beispiel eine bestehende oder in der Entwicklung befindliche Nachhaltigkeits-, Klimaanpassungs- oder Smart-City-Strategie weiterentwickelt oder ergänzt werden. Grundsätzlich gehe es vorrangig darum, Resilienz als Fähigkeit zu begreifen, um den gewünschten Wandel zu einer nachhaltigen kommunalen Entwicklung herbeizuführen und in fachübergreifenden Kooperationen umzusetzen, so das Difu. (sib)

Die Studie „Resilienz in der Smart City“ zum Download (PDF; 4,6 MB) (Deep Link)
https://www.difu.de
https://www.bbsr.bund.de

Stichwörter: Smart City, Studie, Difu, Modellprojekte Smart Cities

Bildquelle: Difu

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