Krefeld:
Dichtes Sensornetzwerk liefert Klimadaten


[11.5.2023] Daten zu Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag erhält die Stadt Krefeld künftig über ein dichtes, neu installiertes Sensornetzwerk. Entstehen soll auf dieser Basis nicht nur eine Hitzekarte für die Stadt. Im Sinne des Open-Data-Ansatzes werden die Messwerte auch über das Smart City Dashboard der Stadtwerke veröffentlicht.

Krefeld: Neue Sensorik für Klimamessungen, hier vor dem Rathaus. Die Auswirkungen des Klimawandels auf Krefeld will die Stadtverwaltung künftig mithilfe von Sensoren erfassen. Wie die nordrhein-westfälische Kommune berichtet, wurde dafür ein in Deutschland bislang einzigartig dichtes Sensornetzwerk errichtet. Insgesamt 30 Sensoren haben die Stadtwerke Krefeld (SWK) installiert – insbesondere an Laternenmasten. Die Anzahl ermöglicht laut Krefeld die gesamtstädtische Erfassung in einer Auflösung von zehn mal zehn Metern. Um die Sensoren möglichst genau einzustellen, liege ein Messstandort in Tönisvorst, wo der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine offizielle Messstation betreibt. An diesem Standort werde die Temperatur für Krefeld ermittelt. 2019 sei hier der deutsche Hitzerekord mit 41,2 Grad Celsius gemessen worden.
Die neu installierte Sensorik liefere Daten zu Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag. Eine Kamera ist laut Stadt nicht integriert. Eine Überwachung des öffentlichen Raums sei mit den Geräten also weder möglich noch vorgesehen.
Die erhobenen Werte werden über das SWK-eigene LoRaWAN-Netzwerk übertragen und laufen in den Servern der Stadtwerke als digitale Rohdaten auf. In der Pilotphase übernehme Dienstleister Meteoblue die Korrektur und Auswertung der Daten.

Hitzekarte und Open-Data-Ansatz

Nach rund zehnmonatiger Aufzeichnungszeit soll eine Hitzekarte für Krefeld erstellt werden. Hochauflösend werde sie die Hitzebelastung im gesamten Stadtgebiet darstellen und bei der Ausarbeitung konkreter Klimaanpassungsmaßnahmen – zum Beispiel mit Verschattung oder Trinkwasserspender – helfen.
Im Sinne des Open-Data-Ansatzes werden die Umweltdaten der Öffentlichkeit auf dem Smart City Dashboard der SWK zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise soll auch Transparenz über die klimatische Situation in Krefeld hergestellt werden. Perspektivisch sollen die Daten als Echtzeitmessungen in die umfangreiche Klimaanalyse und -modellierung für die Stadt einfließen, welche die langfristigen klimatischen Bedingungen in Krefeld prognostizieren und Anpassungen unter anderem in der Bauleitplanung ermöglichen sollen.
Das Messprojekt ist Teil der Smart-City-Initiative „SmartKrefeld – intelligente Stadt gestalten“, die von der Stadt, den SWK und weiteren Akteuren getragen wird. Es soll insbesondere das Umwelt-Management der Stadt digital unterstützen. Umgesetzt wird es von der Stadt in Kooperation mit den Stadtwerken sowie mit dem städtischen Dezernat Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales. Die auf Basis der Messdaten erstellten Analysen laufen im Geschäftsbereich Umwelt und Verbraucherschutz, Soziales, Senioren, Wohnen und Gesundheit zusammen. (ve)

Smart City Dashboard der SWK (Deep Link)
https://www.krefeld.de
https://www.swk.de

Stichwörter: Smart City, Krefeld, Stadtwerke Krefeld, Geodaten-Management, Umwelt-Management

Bildquelle: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Münchberg: Viel Liebe zum Detail Bericht
[29.5.2024] Ein Digitaler Zwilling mit nahezu fotorealistischer Ausarbeitung dient in Münchberg als Herzstück bei der Kommunikation von Infrastrukturprojekten. Insbesondere Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten leerstehender Immobilien lassen sich damit visualisieren. mehr...
Münchberg: Digitaler Zwilling als Herzstück der Infrastrukturplanung.
Regionalkonferenz: Smarte Zukunft gestalten
[29.5.2024] Am 12. Juni findet in Dresden die 15. Regionalkonferenz statt. In diesem Jahr lautet das Thema „Smarte Zukunft gestalten: Auf dem Weg zur nachhaltigen und klimafreundlichen Stadt und Region“. mehr...
Am 12. Juni findet in Dresden die 15. Regionalkonferenz statt.
Konstanz: Smart gegen Ratten
[29.5.2024] Von handschriftlichen Unterlagen hin zu einer digitalen Erfassungsplattform: Die Entsorgungsbetriebe der Stadt Konstanz entwickeln im Rahmen des Programms Smart Green City den Prozess zur Rattenbekämpfung weiter. Begleitet wird das Projekt von einer öffentlichen Kampagne. mehr...
Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz erproben in einem Smart-Green-City-Projekt ein digital gestütztes Verfahren zur Bekämpfung von Ratten im öffentlichen Raum.
BBSR-Studie: Wirkung von Smart-City-Maßnahmen prüfen
[28.5.2024] Viele Kommunen erproben Smart-City-Maßnahmen, meist zunächst im Pilotbetrieb. Vor der breiteren Umsetzung müssen sie wissen, ob sich ein Vorhaben gelohnt hat oder ob noch Anpassungen notwendig sind. Eine Praxishilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung unterstützt Kommunen bei der Bewertung ihrer smarten Projekte. mehr...
Eine neue Praxishilfe des BBSR unterstützt Kommunen dabei, die Wirkung ihrer Smart-City-Maßnahmen zu bewerten.
Mönchengladbach: Drohnen, Datenströme und digitaler Zwilling
[28.5.2024] Mönchengladbach wird zunehmend smarter. Nach Abschluss der Strategiephase macht sich die Stadt, die an der Bundesförderung Modellprojekte Smart Cities teilnimmt, nun an die Umsetzung. Immer mehr Projekte aus dem Förderprogramm erhalten eine finale Förderzusage. mehr...
Mönchengladbach wird smart: Zahlreiche Projekte sollen die Lebensqualität verbessern, aber auch anderen Städten als Vorbild dienen.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
Lecos GmbH
04103 Leipzig
Lecos GmbH
Barthauer Software GmbH
38126 Braunschweig
Barthauer Software GmbH
Aktuelle Meldungen