Nürnberg:
Erste Schritte für den digitalen Zwilling


[9.8.2023] Im Rahmen des Projekts twi.N City sammelte die Stadt Nürnberg erste Erfahrungen mit einem Digital Twin. Erhoben wurden vor allem Daten zur Passantenfrequenz in der Innenstadt, die nun der städtischen Wirtschaftsförderung in einem Dashboard zur Verfügung stehen.

Die Stadt Nürnberg erprobt mit ihrem von der Europäischen Union geförderten Innenstadtprojekt twi.N City den Aufbau und Einsatz eines digitalen Zwillings. Zunächst wird der Aufbau des datenbasierten digitalen Abbilds für bestimmte Aspekte der Innenstadt angestrebt. Die Idee dazu sei in der Nürnberger City Werkstatt entstanden, einer gemeinsamen Initiative von Stadt und Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken zur Weiterentwicklung der Innenstadt, heißt es in einer Meldung der Frankenmetropole. „Hier wurde uns bewusst, dass für viele Innenstadtmaßnahmen und -projekte eine verlässliche Datengrundlage fehlt oder vorhandene Daten nicht an einer Stelle gebündelt waren. Anfang des Jahres 2022 bot sich dann mit dem Projekt twi.N City der Einstieg in einen digitalen Zwilling für die Innenstadt,“ sagt Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Michael Fraas.

Maximal automatisierte Datenerhebung

Im Rahmen von twi.N City wurden zur Analyse des Besucheraufkommens in der Nürnberger Innenstadt erstmals verschiedene stadtinterne und externe Daten erschlossen. Dies erfolgte maximal automatisiert. Das Ergebnis ist ein Dashboard, das Datenquellen wie die Anzahl der Passanten abbildet und diese mit weiteren Daten, etwa U-Bahn-Ausstiegen, Parkhausbelegung oder Wetterdaten, verknüpft. Zwar hatte die Stadt zuvor auch schon die Passantenfrequenz in der Innenstadt ausgewertet, aber durch das Förderprojekt konnten weitere Erhebungsmethoden und deren Integration in andere Daten getestet werden. Mit der zusammengeführten Darstellung der Daten im Dashboard sind künftig fundierte datenbasierte Bewertungen von Maßnahmen und Events zur Innenstadtbelebung möglich. Dabei würden keine Daten erfasst, die Rückschlüsse auf die Identität einzelner Personen oder individueller Merkmale zulassen, betont die Stadt, die Daten sollen lediglich Aufschluss über die Anzahl von Menschen geben.

Nutzung vorerst nur verwaltungsintern

Das Projekt sei ein wichtiger Bestandteil der Dachstrategie Digitales Nürnberg, sagt Olaf Kuch, Leiter des Direktoriums Bürgerservice, Digitales und Recht der Stadt. Es liefere wichtige Erkenntnisse über den Wert von Datenstrukturen sowie über anwendungsorientierte Verknüpfungen bestehender Daten, Modelle, Sensoren und Systeme. Die Nutzung für komplexe Maßnahmenevaluation und Planungsszenarien könne zeigen, wie Digitalisierung eine Steigerung der Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger und eine Erhöhung der Attraktivität Nürnbergs für Unternehmen ermögliche, so Kuch. Seit Ende des Projekts im Juni 2023 steht das twi.N-City-Dashboard zunächst nur verwaltungsintern der Wirtschaftsförderung Nürnberg zur Verfügung. An einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und auch einer möglichen Öffnung wird gearbeitet.
Für das Projekt kooperierten die drei städtischen Dienststellen Wirtschaftsförderung, Amt für Digitalisierung und Prozessorganisation und Amt für Geoinformation und Bodenordnung. Die EU förderte das Projekt mit 356.800 Euro aus dem Programm REACT-EU im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). (sib)

https://www.nuernberg.de/internet/digitales_nuernberg/twincity.html
https://www.nuernberger-city-werkstatt.de
https://www.nuernberg.de

Stichwörter: Smart City, Nürnberg, digitaler Zwilling, Digital Twin



Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Berlin: Stadt bekommt LoRaWAN
[8.12.2023] In Berlin soll nun ein LoRaWAN installiert werden, um die digitale Infrastruktur auszubauen, die Vernetzung zu intensivieren und die Resilienz der Stadt zu stärken. mehr...
Augsburg: Das 5G-Mobilfunknetz wächst
[7.12.2023] In Augsburg werden Mastsysteme von Straßenleuchten mit 5G- und LoRaWAN-Technologie ausgestattet. So wird die vorhandene Infrastruktur effizient genutzt, gleichzeitig bleibt das Stadtbild weitgehend erhalten. mehr...
In Augsburg werden Mastsysteme von Straßenleuchten mit 5G- und LoRaWAN-Technologie ausgestattet.
Bonn: Live-Daten für den Winterdienst
[6.12.2023] Live-Daten sollen den Bonner Winterdienst in der kommenden Saison dabei unterstützen, Einsätze der Streufahrzeuge auf Radwegen besser planen zu können. mehr...
Einer der vier Sensoren, die den Bonner Winterdienst mit Live-Daten zum Zustand von Radwegen versorgen sollen.
Kreis Borken: Interkommunaler Hochwasserschutz
[5.12.2023] Der Kreis Borken und die kreisangehörigen Kommunen wollen ein interkommunales Pegelsystem schaffen, um Wasserstände künftig digital zu erfassen. mehr...
Kreis Borken: Vereinbarung zur Schaffung eines interkommunalen Pegelsystems unterzeichnet.
Offenbach: Strategie für Smart City vorgestellt
[30.11.2023] Die Stadt Offenbach hat jetzt auch eine Smart-City-Strategie. Der Entwurf, den die Stabsstelle Digitalisierung unter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet hatte, wurde jetzt vorgestellt. Eine App ist Teil der Programms. mehr...
Offenbach: Oberbürgermeister Felix Schwenke bei der Vorstellung der Smart-City-Strategie.
Weitere FirmennewsAnzeige

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
LORENZ Orga-Systeme GmbH
60489 Frankfurt am Main
LORENZ Orga-Systeme GmbH
DATEV eG
90429 Nürnberg
DATEV eG
GovConnect GmbH
30163 Hannover
GovConnect GmbH
Nagarro
51379 Leverkusen
Nagarro
Aktuelle Meldungen