[7.9.2005] Die Linux-Migration der Münchner Stadtverwaltung verzögert sich. Die ersten der 14.000 Rechner werden nicht, wie geplant, zum Jahresende auf Open Source Software umgestellt. Zunächst soll eine zusätzliche Testphase bis Mitte 2006 durchgeführt werden.
Die Umstellung der PCs der Münchner Stadtverwaltung auf Linux startet nicht, wie geplant, zum Jahresende. Nach Medienberichten soll als erste Abteilung die von Oberbürgermeister Christian Ude Mitte 2006 auf Open Source Software umgestellt werden. Zuvor soll in einer Testphase jeder Abteilung ein Test-PC mit Linux und OpenOffice zur Verfügung gestellt werden. Damit verzögert sich die Migration im Rahmen des LiMux-Projektes deutlich. Der Münchener Stadtrat hatte im Mai 2003 unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit entschieden, auf den Arbeitsplatzrechnern der Stadt Open Source Software einzusetzen, da die Unterstützung für das Betriebssystem Windows NT 4.0 von Microsoft eingestellt worden war. Die Einhaltung des Zeitplans hänge unter anderem davon ab, ob Hersteller von Fachverfahren ihre Produkte auch für Linux anbieten, sagte Florian Schießl vom Münchener Amt für Informations- und Datenverarbeitung gegenüber dem Web-Portal heise online. Damit hat das im Fokus der Öffentlichkeit stehende Projekt zunächst einen Prestigeverlust erlitten. Die Marktforscher von Gartner bezeichnen im übrigen in einer Veröffentlichung vom Juli 2005 Linux als eine etablierte System-Umgebung. Die Durchsetzung von Linux auf dem Desktop im Büro erwarten sie allerdings erst in den kommenden zwei bis fünf Jahren.
(hi)
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