[2.10.2008] Warten aufs Ergebnis: Weil die Wähler über 100 zusätzliche OB-Kandidaten auf die Stimmzettel notierten, stürzte in Weinstadt das Wahlprogramm ab.
Bei der Oberbürgermeisterwahl im baden-württembergischen Weinstadt (26.000 Einwohner) am 28. September 2008 dauerte die Auszählung der Stimmen ungewöhnlich lange. Obwohl nur ein Kandidat angetreten war, konnte das Ergebnis erst nach 22 Uhr verkündet werden. Der Grund: Die Wähler notierten insgesamt 117 verschiedene Alternativ-Kandidaten auf den Stimmzetteln. Dies war zuviel für die in Weinstadt eingesetzte zentrale Wahl-Software der Kommunalen Datenverarbeitung Region Stuttgart (KDRS). Jochen Beglau, Pressesprecher in Weinstadt, sagte gegenüber Kommune21: „Die Software kann nur 99 Wahlvorschläge verarbeiten. Das wussten vorher nicht mal die Verantwortlichen beim KDRS.“ Allerdings sei eine so hohe Anzahl zusätzlicher Wahlvorschläge noch nie vorgekommen, so Beglau. Gewählt wurde der bisherige Amtsinhaber, Jürgen Oswald, mit über 90 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei nur rund 27 Prozent. Der Stuttgarter Zeitung sagte der neue und alte OB, er habe am Sonntag nie am Wahlerfolg gezweifelt, sei aber froh gewesen, nicht Wahlleiter zu sein.
(al)
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