[8.9.2011] Eine Software für ein autonomes Smartphone-Netz haben Wissenschaftler der TU Darmstadt entwickelt. Mobiltelefone sollen damit im Katastrophenfall zu einer optimalen Informationslage für Einsatzkräfte beitragen.
Wissenschaftler der TU Darmstadt haben im Rahmen des Forschungsclusters Future Internet eine Software entwickelt, mit der Smartphones zu Helfern im Katastrophenfall werden können. Die Lösung ermöglicht es, dass die Telefone automatisch und autonom ein energieeffizientes Ad-hoc-Netzwerk aufbauen und Sensorinformationen über die Umgebung austauschen. „Moderne Geräte sind per Werk mit einer Vielzahl an Sensoren wie GPS, Bewegungssensoren oder einem digitalen Kompass ausgestattet“, erklärt Professor Ralf Steinmetz vom Fachgebiet Multimedia Kommunikation. Mithilfe dieser Fühler könnten sie die Umgebung abtasten und eigneten sich daher hervorragend zum Sammeln von Sensorinformationen über ihre Umwelt, wenn – wie in Katastrophenfällen – die herkömmliche Infrastruktur ausgefallen ist. Innerhalb des Overlay-hybrid Network (OHN) agieren und kooperieren die einzelnen Smartphones als Sensorknoten und handeln eigenständig aus, welches Gerät welche Daten sammelt und an welches andere Gerät überträgt. „Jedes Gerät übernimmt dabei die Aufgaben, die es am besten lösen kann. Das Ergebnis ist eine optimale Informationslage für die Einsatzkräfte“, so Parag Mogre, der die Forschungsarbeiten leitet. Da die Akkulaufzeiten der Geräte limitiert sind, setzen die Wissenschaftler bei der Datenübermittlung auf eine Kombination aus Bluetooth und WLAN.
(rt)
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