Dresden:
Hightech für Hitzeresilienz


[2.8.2022] Mithilfe von künstlicher Intelligenz sollen für Dresden Hitzeinseln identifiziert und konkrete Maßnahmen zur Hitzereduktion getroffen werden können. Die sächsische Landeshauptstadt hat sich hierfür dem Forschungsprojekt KLIPS angeschlossen.

Das Forschungsprojekt KLIPS setzt auf Hightech für mehr Hitzeresilienz in Städten. Auf der Suche nach Wegen gegen die Hitze hat sich Dresden als Pilotstadt dem Forschungsprojekt KLIPS angeschlossen. Wie die sächsische Landeshauptstadt berichtet, sollen in diesem Hitzeinseln zuverlässig prognostiziert und Gegenmaßnahmen simuliert und geprüft werden. Eine digitale Informationsplattform soll es beispielsweise ermöglichen, durch den kombinierten Einsatz eines lokalen Sensornetzwerks (Schwarmsensorik) und künstlicher Intelligenz (KI) Hitzeinseln nicht nur in Echtzeit zu lokalisieren, sondern auch vorherzusagen. Es gilt, geeignete Maßnahmen im Vorhinein abzuschätzen und von allen Alternativen diejenige mit dem größten Effekt und/oder den geringsten Einschränkungen für Wohnen, Arbeiten und Verkehr auszuwählen.
In Dresden wird dafür nach Angaben der Stadt ab 2023 ein Netzwerk von rund 300 Sensoren aufgebaut, das kontinuierlich aktuelle Temperaturdaten liefert. Die gewonnenen Sensordaten werden mit weiteren Daten wie Satelliten-, Kataster- sowie Wetter- und Klimadaten zusammengeführt und in Echtzeit ausgewertet. So lassen sich etwaige Hitzeinseln im Stadtgebiet lokalisieren. Zugleich werden mit den gesammelten Daten KI-Algorithmen zur Prognose und Simulation von Hitzeinseln angelernt.
Wolfgang Socher, Leiter des Umweltamts, sagt: „Die Stadt Dresden steht durch den Klimawandel auf der einen und die enorme Bautätigkeit auf der anderen Seite vor einer großen Herausforderung, mit den steigenden Temperaturen umzugehen. Damit unsere Stadt auch zukünftig attraktiv und lebenswert bleibt, wollen wir mithilfe der zu entwickelnden Werkzeuge unsere Tätigkeit zielgerichteter steuern. Entscheidend für den Erfolg und die Akzeptanz wird die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse bei der Planung von Quartieren und Gebäuden sein.“
Robert Franke, Amtsleiter Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Neue Datenquellen und intelligente Technologien sind der Schlüssel für mehr Hitzeresilienz. Mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft werden wir sie zum Wohle der Stadt testen und optimieren.“
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernisierungsfonds (mFUND) mit insgesamt rund 2,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert, heißt es in der städtischen Pressemeldung. Die Landeshauptstadt betreue das dreijährige Vorhaben im Rahmen des EU-Projekts MAtchUP zur Entwicklung der Smart City Dresden. Konsortialführer ist die Software AG. Forschungspartner sind unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, die Firmen Pikobytes und terrestris sowie neben dem Anwendungspartner Dresden als assoziierter Partner die Stadt Langenfeld. (ba)

https://www.klips-projekt.de
https://www.dresden.de/matchup

Stichwörter: Smart City, Dresden, KLIPS, mFUND, Hitzeresilienz, Umwelt-Management

Bildquelle: mocho1/123rf.com

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Kaiserslautern: Radarsensoren für mehr Verkehrssicherheit
[14.5.2024] Im Rahmen des Projekts Smart City Infrastructure erprobt die Stadt Kaiserslautern den Einsatz von Radarsensoren für die Verkehrssicherheit. Die Sensordaten werden vernetzt und erstellen mithilfe von Edge Computing ein Abbild der Verkehrslage. Dieses soll helfen, Gefährdungen im Straßenverkehr frühzeitig zu erkennen. mehr...
In Kaiserslautern soll vernetzte Radarsensorik künftig für mehr Verkehrssicherheit sorgen.
Halle (Saale): Digitales Modellprojekt im Gesundheitsamt

[14.5.2024] Die digitale Transformation des Fachbereichs Gesundheit der Stadt Halle (Saale) ist auf die Zielgerade eingebogen – bis September dieses Jahres soll das Modellprojekt, für das die Stadt mit den Unternehmen EWERK und GISA zusammenarbeitet, abgeschlossen sein. mehr...
Stadt Halle (Saale) will im Herbst das Modellprojekt für ein digitales Mustergesundheitsamt abschließen.
Dortmund: Truck sammelt Daten für bessere Straßen
[13.5.2024] In Dortmund sammelt ein mit moderner Technik ausgestatteter Truck der Bergischen Universität Wuppertal Daten über den Zustand der Straßen. Das soll die Stadt dabei unterstützen, Sanierungsprojekte künftig frühzeitig zu planen. mehr...
Dieser Truck ist seit Ende April in Dortmund unterwegs, um Daten zum Straßenzustand zu sammeln.
Kreis Hof: Stadtplanung in der virtuellen Realität
[8.5.2024] Gemeinsam mit der Hochschule Hof arbeitet das Smart-City-Team des Landkreises Hof an einer Virtual-Reality-Anwendung. Durch die Simulationen soll den Bürgern das Thema nachhaltige Stadtplanung nahegebracht werden. mehr...
Eine neue Simulation der Hochschule Hof im Rahmen des Smart-City-Projekts des Landkreises ermöglicht es den Bürgern künftig, ihre Lieblingsplätze virtuell und nachhaltig zu gestalten.
Digitale Zwillinge: Vielfältige Möglichkeiten Bericht
[7.5.2024] In zahlreichen Städten wird bereits an der Umsetzung eines Digitalen Zwillings gearbeitet – dabei werden die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten erprobt. Von den gesammelten Erfahrungen können auch andere Kommunen profitieren. mehr...
Würzburg: Blick auf die virtuelle Festung von der Alten Mainbrücke aus.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
comundus regisafe GmbH
71332 Waiblingen
comundus regisafe GmbH
S-Management Services GmbH
70565 Stuttgart
S-Management Services GmbH
Form-Solutions GmbH
76137 Karlsruhe
Form-Solutions GmbH
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
Aktuelle Meldungen