Materna:
Cloud-Szenarien im Test


[1.9.2023] Eine der Cloud-Plattformen, die sich für die Digitalisierung des öffentlichen Diensts empfiehlt, ist die Delos-Cloud. Der IT-Dienstleister Materna erprobt nun in einer Delos nahen Entwicklungsumgebung Anwendungsfälle aus dem Behördenumfeld, darunter auch Registeranwendungen.

Die Cloud spielt in der Verwaltung eine immer größere Rolle. Die Deutsche Verwaltungscloud-Strategie (DVS) bildet dazu das Rückgrat. Fest verankert sind darin offene Standards und Schnittstellen, um die Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern zu gewährleisten. Container-Technologien, allen voran das Open-Source-System Kubernetes, treiben diese Entwicklung. Das Unternehmen Materna ist nach eigenen Angaben einer der ersten Anbieter, der Anwendungsfälle von Behörden in souveränen Cloud-Szenarien erprobt – auch für Registeranwendungen. Derzeit konkurrieren verschiedene Cloud-Infrastrukturen um die Gunst der öffentlichen Verwaltung, darunter Delos, Google, Oracle und IONOS. Materna konnte als erster IT-Dienstleister die Delos-Cloud-nahe Entwicklungsumgebung des Gütersloher Unternehmens Arvato Systems „intensiv kennenlernen“ und nutzt diese simulierte Delos-Cloud nun zum Testen von Anwendungsfällen.
Materna ist Mitglied in der Cloud Native Computing Foundation (CNCF), in der sich rund 500 Unternehmen zusammengeschlossen haben mit dem Ziel, Cloud Computing, Microservices und Containervirtualisierung zu fördern. Damit verpflichtet sich Materna zu offenen Standards sowie zur Daten- und Technologie-Souveränität.

Testumgebung auch für Behördenkunden

Auch Behördenkunden können bei Materna diese Umgebung als Demonstrator nutzen und dabei containerisierte Applikationen oder einzelne Komponenten erproben und Erfahrungen sammeln. Ebenso kann der Einsatz containerisierter Registeranwendungen prototypisch in der souveränen Cloud erprobt werden. Darüber hinaus kann die konzeptnahe Entwicklungsumgebung als verlängerte Umgebung für Software-Entwicklungsprojekte eingesetzt werden, etwa um die cloudnative Entwicklung zu testen. Materna hat bereits E-Akte-Lösungen, KI-Projekte, Internet- und Mitarbeiterportale sowie containerisierte Register in der Cloud erfolgreich getestet.
Die Verwaltungscloud-Strategie des Bundes (wir berichteten) gibt vor, dass bereitgestellte Anwendungen und Fachverfahren auf mindestens zwei Cloud-Plattformen lauffähig sein müssen, um Abhängigkeitsverhältnisse mit einzelnen Anbietern zu vermeiden. Materna will daher im nächsten Schritt Projekte und Anwendungen auch in der IONOS Cloud umsetzen, um die Herstellerunabhängigkeit zu demonstrieren. (sib)

http://www.materna.de

Stichwörter: IT-Infrastruktur, Materna, Cloud, Deutsche Verwaltungscloud, DVC



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