[5.12.2005] Technologien der Funk-Erkennung sollen Prozesse in der öffentlichen Verwaltung optimieren. Auf einer Tagung der Firmen ESG und Oracle wurden Praxisbeispiele vorgestellt.
Auf der Tagung "RFID goes public", die vergangene Woche in Bonn stattfand, stellten die Unternehmen ESG und Oracle Lösungen für die öffentliche Hand vor. RFID (Radio Frequency Identification) ist eine Methode, um Daten auf einem Transponder berührungslos und ohne Sichtkontakt lesen und speichern zu können. Eingesetzt wird die Funk-Erkennungstechnik vor allem in Unternehmen, die damit beispielsweise Warenflüsse lückenlos erfassen. Die öffentliche Verwaltung nutzt die RFID-Technologie bisher nur in einigen Bereichen, etwa in Leihbüchereien, Museen, Krankenhäusern oder im Personennahverkehr. Daneben gebe es jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsfelder, in denen deutliche Effizienzgewinne möglich wären, so ein Vertreter des Unternehmens ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH. RFID-Technologie sei prädestiniert für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Bereichen zur Steigerung der Transparenz und Effizienz von Prozessen. Für die Berliner Wasserbetriebe beispielsweise entwickelt ESG ein so genanntes "Mobiles Anlagen-Management". Das Unternehmen stellt den gesamten Inventurprozess des Versorgers auf RFID um. Jedes der rund 60.000 Wirtschaftsgüter der Wasserbetriebe wird mit einem RFID-Label ausgestattet. Mit mobilen Datenerfassungsgeräten können alle Informationen vor Ort eingelesen und automatisch ins Inventursystem eingespielt werden. Auch die Bundeswehr wird in Zukunft RFID nutzen: In einem neuartigen Gleitfallschirm, den die ESG derzeit mit einem Konsortialpartner entwickelt, werden alle einzelnen Komponenten mit RFID-Labels versehen sein. Zu jedem Zeitpunkt können auf diese Weise die Vollständigkeit der Ausrüstung und die Wartungsstände der einzelnen Komponenten überprüft werden.
(al)
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