[12.5.2006] Das nestor - Kompetenznetzwerk Langzeitarchivierung, in dem unter anderem die Deutsche Bibliothek und das Bundesarchiv vertreten sind, schlägt Alarm. Bei digitalen Daten aus Wissenschaft und Forschung bestehe die Gefahr des Datenverlustes. In einem Memorandum schlägt das Kompetenznetzwerk Maßnahmen zur Langzeitverfügbarkeit digitaler Informationen in Deutschland vor.
Die Teilnehmer des Forschungsprojekts nestor - Kompetenznetzwerk Langzeitarchivierung sehen die langfristige Nutzbarkeit digitaler Informationen und damit einen wesentlichen Teil des kulturellen Erbes gefährdet. Bibliotheken, Archive, Museen und wissenschaftliche Datenzentren, so heißt es in einer Pressemitteilung, führten einen schwer zu gewinnenden Kampf gegen den digitalen Gedächtnisschwund. Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung liegen zunehmend nur noch digital vor. Der rasante technische Wandel führt jedoch zum schnellen Veralten von Datenträgern und Datenformaten. Das nestor-Projekt hat deshalb in einem Memorandum Empfehlungen veröffentlicht, wie zukunftsorientierte und Erfolg versprechende Rahmenbedingungen für die Erhaltung des digitalen Erbes in Deutschland gestaltet werden könnten. Bessere technische Vorkehrungen gegen Datenverlust, wie der Einsatz nicht-proprietärer, offener und gut dokumentierter Datenformate ist dabei nur eine der Forderungen. Vernetzung und Professionalisierung, die Schaffung nachhaltiger Koordinationsstrukturen, die stärkere Berücksichtigung der Notwendigkeit zur Langzeitarchivierung durch Staat, Informationsproduzenten wie Verlage und Rundfunkanstalten, Hard- und Software-Hersteller, Bibliotheken und Archive werden ebenfalls gefordert.
(hi)
Memorandum zum Download (PDF, 148 KB) (Deep Link)
http://www.langzeitarchivierung.de
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