[6.9.2013] Eine Ausschreibung für schnelles Internet will der Main-Taunus-Kreis durchführen. Ziel: Nicht nur einzelne Kommunen sollen Anschluss an die Datenautobahn erhalten, sondern das gesamte Gebiet.
Nicht nur einzelne Kommunen, sondern das gesamte Gebiet des Main-Taunus-Kreises soll künftig Anschluss an die Datenautobahn bekommen. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, ist dies das Ergebnis einer so genannten Markterkundung im Rahmen der Breitband-Offensive, die der Kreis mit den Kommunen gestartet hat. „Für den Main-Taunus-Kreis, seine Bürger und Unternehmen ist schnelles Internet von überragender Bedeutung, es kann aber nicht angehen, dass der Ausbau nicht überall im wirtschaftsstarken Main-Taunus-Kreis erfolgt.“ so Cyriax. Ziel der Offensive ist es, dass 95 Prozent aller Haushalte und Gewerbebetriebe in Zukunft Verbindungsgeschwindigkeiten von mindestens 25 MBit/s nutzen können. Eine Machbarkeitsstudie des Kreises hatte ergeben, dass in vielen Ortsteilen bereits geeignete Strukturen für schnelles Internet vorhanden sind. Im Rahmen der Markterkundung ermittelte der Kreis schließlich die Ausbauabsichten der Telekommunikationsunternehmen. Dabei kam heraus, dass weite Teile des Kreises bis 2016 durch private Unternehmen mit schnellem Internet versorgt werden sollen. „Die Einsicht der Telekommunikationsunternehmen zur Verbesserung der Verbindungswege ist auch auf den intensiven Einsatz des Kreises und der Kommunen zurückzuführen“, so Cyriax weiter. Aktuell werden etwa in Kriftel und Hofheim die Verteilerkästen teilweise erneuert und mit Glasfaserkabel angebunden. Auch Eschborn-Niederhöchststadt soll nach Aussage der Deutschen Telekom im kommenden Jahr ausgebaut werden. Die Pläne der Unternehmen umfassen allerdings noch nicht sämtliche Kommunen. Deshalb sollen nun in einer Ausschreibung Unternehmen gefunden werden, welche die Voraussetzungen für ein kreisweites, flächendeckendes Angebot auch dort gewährleisten, wo bisher kein Ausbau geplant ist. Wegen der besonderen Bedeutung für den Main-Taunus-Kreis als Wohn- und Wirtschaftsstandort sei der Kreis auch bereit, nach den Vorgaben des Bundes den Ausbau mit zu finanzieren. Die Kosten werden auf sechs Millionen Euro geschätzt, lassen sich nach Angaben von Cyriax aber erst am Ende des Ausschreibungsverfahrens exakt beziffern.
(cs)
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