[14.2.2006] Um die E-Government-Entwicklung wissenschaftlich voranzubringen, sind Fördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro nötig. Auf einer Veranstaltung in Berlin gründeten Wissenschaftler eine Interessengemeinschaft, die die Mittel eintreiben soll.
Um das Vorgehen der zahlreichen mit E-Government-Forschung befassten wissenschaftlichen Einrichtungen zu koordinieren, fand vergangene Woche in der Akademie der Wissenschaften in Berlin der zweite Wissenschaftstag E-Government statt. Auf Initiative der Alcatel SEL Stiftung für Kommunikationsforschung trafen sich Wissenschaftler in diesem Themenfeld, um unter anderem über die derzeitige Forschungs- und Finanzierungssituation zu beraten. Es bestand unter den Teilnehmern Konsens, dass ein gemeinsames Engagement für das Forschungsfeld E-Government und eine intensivere Vernetzung der verschiedenen vertretenen Disziplinen notwendig ist, heißt es in einer Pressemeldung der Alcatel SEL Stiftung. Auf der Veranstaltung wurde auch festgestellt, dass der Standortfaktor E-Government als wichtiges Zukunftsthema der Verwaltungsmodernisierung bislang in der nationalen Forschungsförderung weitgehend ignoriert werde. Eine bessere Mittelausstattung der Wissenschaft sei jedoch unerlässlich. Kurzfristig seien Forschungsgelder in Höhe von 20 Millionen Euro nötig, um Themen wie technologische Entwicklung, integriertes E-Government, Informations- und Wissensmanagement, digitale Identität oder Change Management in der Verwaltung weiter zu erforschen. Um dies mit besonderem Nachdruck vertreten zu können, wurde die Gründung einer nationalen Interessengemeinschaft der Wissenschaft für E-Government beschlossen. Nur durch eine fundierte wissenschaftliche Begleitung könne es gelingen, die praktischen E-Government-Entwicklungen in Bund, Ländern und Gemeinden international konkurrenzfähig weiterzuentwickeln.
(rt)
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