[10.4.2014] Mit der Abschaltung des letzten der in den 1970er-Jahren in Betrieb genommenen Großrechners beim kommunalen IT-Dienstleister Citkomm neigt sich eine Ära ihrem Ende zu. Die riesigen Rechner müssen innovativeren, kostengünstigeren IT-Lösungen weichen.
Das Unternehmen Citkomm hat den letzten seiner noch im Einsatz befindlichen Großrechner abgeschaltet. Den ersten dieser riesigen Computer, zur damaligen Zeit das Maß der Dinge, hatte der kommunale IT-Dienstleister in der Weihnachtszeit 1972 in Betrieb genommen. „Der Aufbau des ersten Großrechners war mühsam“, erinnert sich einer der einstigen Systemprogrammierer, der damals 22 Jahre alte Manfred Karl. Die Größe und das enorme Gewicht der Rechner lagen vor allem an der noch sehr sperrigen Technik. Nicht groß waren die Speicherkapazitäten der Computer – gemessen an heutigen Standards. Der Hauptspeicher des ersten Citkomm-Großrechners IBM 370/145 verfügte nach Angaben des IT-Dienstleisters über gerade einmal 256 Kilobyte. Zum Vergleich: Ein gewöhnlicher Heimrechner hat heute mit 1 Gigabyte 4.000-mal so viel Speicherplatz. Auch wenn das aktuelle Großrechnermodell mit einem Arbeitsspeicher von 32 Gigabyte und einer externen Speicherkapazität von 5,8 Terabyte aufwarte, sei die Zeit der Großrechner jedoch vorbei, so Citkomm weiter. Sie müssten innovativeren, kostengünstigeren IT-Lösungen weichen. „Durch den Umstieg sind wir unabhängig von Herstellern und sparen jährlich über eine Million Euro an Lizenzgebühren, sowie erhebliche Hardware-Kosten“, erklärt Citkomm-Geschäftsführer Michael Neubauer. Das steigere die Wettbewerbsfähigkeit und sorge für eine höhere Markteffizienz.
(bs)
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Bildquelle: Citkomm