Lahn-Dill-Kreis:
Auf Digitalisierungskurs


[8.12.2021] Die Corona-Pandemie bringt die Digitalisierung im Lahn-Dill-Kreis in Schwung. Zahlreiche Prozesse wurden seit 2020 digitalisiert, seit diesem Jahr gibt es außerdem eine Stabsstelle Digitalisierung in der Kreisverwaltung.

Rund um die Digitalisierung im Lahn-Dill-Kreis gab es auch einen Impulsvortrag für die Abteilungsleiter der Kreisverwaltung. Der Lahn-Dill-Kreis ist auf Digitalisierungskurs. Wie die Kommune in Hessen mitteilt, haben das Jahr 2020 und die Corona-Pandemie diesen Prozess angestoßen. Während des ersten Lockdowns seien beispielsweise der Posteingang der Hauptverwaltung und des Jobcenters mit einem digitalen Briefkasten ausgestattet worden. Auch können Corona-Testanbieter ihre Meldungen per Online-Formular einreichen. Einen großen Schritt hin zur digitalen Behörde habe die Kreisverwaltung dann mit der Gründung einer Stabsstelle zur Digitalisierung getan. Seit dem Frühjahr 2021 stehe diese den Abteilungen und Fachdiensten als interner Ansprechpartner zur Verfügung. Aktuell werden laut Kreisangaben vor allem Prozesse innerhalb der Verwaltung digitalisiert. Dazu zähle die elektronische Aktenführung, die im Jahr 2022 ausgebaut werden soll, sodass sich Dienstleistungen auch extern digitalisieren lassen. Zudem sollen E-Payment-Lösungen in die Abläufe eingebunden werden, damit Bürgerinnen und Bürger mehr Anträge online erledigen können. Ab September 2022 will der Kreis außerdem erstmals den Studiengang Digitale Verwaltung anbieten.
Unterstützt wird die Kommune bei ihren Digitalisierungsvorhaben von IT-Dienstleister ekom21. Er stellt auf seiner Plattform civento Prozesse zur Nachnutzung bereit. Außer den civento-Prozessen bietet der Kreis auf seiner Website zahlreiche anklickbare PDF-Dokumente an. Damit Bürger alle verfügbaren Online-Prozesse künftig leichter erreichen können, sollen sie im Zuge eines Website-Relaunchs im Jahr 2022 auf einer Seite gebündelt werden.
Besonders viele Prozesse wurden laut Kreisangaben bereits beim Veterinäramt digitalisiert. Bewerbungen für ein Praktikum laufen dort nun elektronisch ab. Außerdem können lebensmittelrechtliche oder Tierschutzbeschwerden mit wenigen Klicks über ein Online-Portal eingereicht werden. Alle für das weitere Vorgehen nötigen Angaben werden an dieser Stelle abgefragt, auch können die Meldungen um Bilder ergänzt werden. Eine anonyme Abgabe ist möglich. „Die Erfahrung zeigt, dass Meldungen auf dem digitalen Weg, früher per E-Mail, meist ausführlicher sind und wichtige Angaben seltener vergessen werden“, sagt Giuseppe Bosco, Leiter des Kreis-Veterinäramts. Detaillierte Meldungen verkürzen wiederum die Bearbeitungszeiten und ermöglichen ein schnelles Handeln, heißt es vonseiten des Kreises. Auch das Online-Angebot des Veterinäramts soll weiter wachsen. Bald soll es etwa möglich sein, Gesundheitszeugnisse und §11-Genehmigungen online zu beantragen. (ve)

https://www.lahn-dill-kreis.de
https://www.ekom21.de

Stichwörter: IT-Infrastruktur, ekom21, Lahn-Dill-Kreis, E-Akte, Portale, Payment, Personalwesen

Bildquelle: Lahn-Dill-Kreis

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Infrastruktur
Künstliche Intelligenz: Entlastende Helferin Bericht
[18.4.2024] Um trotz Fachkräftemangel zukunftsfähig zu bleiben, müssen Verwaltungen innovative Lösungen finden. Künstliche Intelligenz kann in vier Kernbereichen zu mehr Effizienz und Produktivität verhelfen, während die Arbeitsbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinkt. mehr...
KI arbeitet im Hintergrund und kann den Arbeitsalltag in der Verwaltung entzerren.
Itzehoe: Dataport.kommunal übernimmt IT-Betrieb
[8.4.2024] Die Stadt Itzehoe lässt ihre Rathaus-IT ab sofort von dataport.kommunal betreiben. Zu den Leistungen gehören das Management der IT-Arbeitsplätze an allen städtischen Standorten und der Betrieb von zentralen Fachverfahren sowie lokalen Anwendungen. mehr...
Die Stadt Itzehoe hat den Betrieb ihrer Verwaltungs-IT ausgelagert, um für mehr Daten- und Cyber-Sicherheit zu sorgen.
Kostenlose Schülerbeförderung: Rosenheim automatisiert Antrag Bericht
[5.4.2024] Die meisten Anträge auf kostenlose Schülerbeförderung kann die Stadt Rosenheim heute vollständig automatisiert bearbeiten. In einem Modellprojekt hat die Kommune den Prozess von der digitalen Antragstellung bis zum Versand der Fahrkarten erfolgreich umgestellt. mehr...
Die Stadt Rosenheim kann Anträge auf eine kostenlose Schülerbeförderung heute meist vollständig automatisiert bearbeiten.
Nürnberg: Projektarbeit 4.0 Bericht
[2.4.2024] Von einer ressourcenintensiven, unübersichtlichen Projektarbeit hat sich die fränkische Großstadt Nürnberg verabschiedet. Stattdessen setzt sie eine All-in-one-Kollaborationsplattform ein, die sogar im Vertretungsfall für Durchblick sorgt. mehr...
Eine All-in-one-Kollaborationsplattform sorgt für mehr Effizienz in der Projektarbeit der Stadt Nürnberg.
Interview: Chancen und Risiken von KI Interview
[13.3.2024] Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) weckt auch das Interesse in öffentlichen Verwaltungen. Kommune21 sprach mit Thomas Chudo, Senior Manager (Public/Health) beim IT-Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber noris network, über die Möglichkeiten, Chancen und Risiken einer Implementierung. mehr...
Thomas Chudo, Senior Manager (Public/Health) beim IT-Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber noris network