[23.12.2021] Im Main-Taunus-Kreis sollen alle Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Hessische Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt jetzt einen Zuwendungsbescheid des Landes über 3,7 Millionen Euro überreicht.
Der Hessische Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt hat jetzt dem Landrat des Main-Taunus-Kreises, Michael Cyriax, einen Zuwendungsbescheid des Landes über rund 3,7 Millionen Euro überreicht. Wie das Land Hessen mitteilt, sollen mit dem Geld 55 Schulen in Trägerschaft des Main-Taunus-Kreises mit Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude versorgt werden, sodass alle Schulen in öffentlicher Trägerschaft gigabitfähig angebunden sind. Die Übergabe des Bescheids habe am Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Gymnasium stattgefunden, das ebenfalls einen Glasfaseranschluss bekomme. Mehr als 70 Prozent der Schulen in Hessen haben Stand Juni 2021 bereits einen gigabitfähigen Internet-Anschluss.
„Das Projekt im Main-Taunus-Kreis trägt nicht nur zu einer weiteren flächendeckenden Glasfaseranbindung in Hessen bei, sondern unterstreicht auch, wie wichtig und richtig unsere bereits 2018 getroffene Priorisierung auf sozioökonomische Einrichtungen war“, ließ Digitalministerin Professorin Kristina Sinemus aus Darmstadt mitteilen. „Nur so kann es uns gelingen, unser Ziel, bis 2030 flächendeckend Glasfaser in Hessen zu haben, zu erreichen. Das Land Hessen hat für den Gigabitausbau von 2020 bis 2024 Mittel in Höhe von rund 270 Millionen Euro vorgesehen.“
Angaben des Landes Hessen zufolge ist der Main-Taunus-Kreis überdurchschnittlich gut ans schnelle Internet angebunden. 98,7 Prozent der Haushalte im Kreis können mit Bandbreiten von 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) surfen. Der hessische Schnitt liege bei 96,6 Prozent. Und immer noch mehr als 68 Prozent stehen Bandbreiten von mindestens 400 Mbit/s zur Verfügung, knapp ein Prozentpunkt mehr als hessenweit.
Die Kosten für den Anschluss der 55 Schulen teilen sich Bund (rund 4,6 Millionen Euro), Land (rund 3,7 Millionen Euro) und Kreis (rund 928.000 Euro).
Die Breitbandanbindung der Schulen stehe in einem Zusammenhang mit dem Digitalisierungsprojekt des Main-Taunus-Kreises. Der Kreis investiere dabei bis 2024 fast 40 Millionen Euro, unter anderem in mobile Endgeräte und digitale Präsentationstechnik. Die Mittel stammten zu rund einem Drittel aus Kreisgeldern, der überwiegende Teil werde durch Fördergelder von Land und Bund (Förderprogramm Breitband) gedeckt. Dabei würden in Abstimmung mit den Schulen konzeptionell unterschiedliche Wege gegangen. Die Ausstattung werde daher nicht überall identisch sein – je nach pädagogisch-didaktischem Konzept der jeweiligen Schule. Das Medienzentrum des Main-Taunus-Kreises unterstütze die Schulen unter anderem mit medienpädagogischen Fortbildungen.
Bereits jetzt habe der Kreis in allen Schulen WLAN sowie Gigabit-Netzwerkverbindungen eingerichtet und für Schüler und Lehrkräfte mehr als 14.000 Tablets angeschafft oder werde diese in den nächsten Monaten beschaffen. „Dabei wurde der Kreis im Rahmen des Landesprogramms ,Digitale Schule Hessen‘ mit Mitteln des Bundes und des Landes bei der Beschaffung von Endgeräten für Lehrkräfte sowie bedürftige Schülerinnen und Schüler in Höhe von rund drei Millionen Euro unterstützt“, sagt Staatssekretär Patrick Burghardt, der zudem auf die erfolgreiche Arbeit der Taskforce DigitalPakt Schule im Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung hinwies. „Insgesamt konnten inzwischen alle Städte und Landkreise mit Laptops und Tablets für Lehrkräfte versorgt werden. Von den rund 63.600 bestellten Geräten sind nahezu alle ausgeliefert.“
(th)
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