[14.7.2023] Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal vor zwei Jahren wurden auch zahlreiche Brücken zerstört, über die Telekommunikationskabel liefen. Nun baut der Verteilnetzbetreiber Westnetz ein resilientes Glasfasernetz auf, das künftigen Hochwasserereignissen besser standhalten soll.
Im Auftrag des Unternehmens Westconnect baut der Verteilnetzbetreiber Westnetz, ein Tochterunternehmen der Westenergie AG, in der Gemeinde Ahrbrück ein hochwasserresilientes Breitbandnetz auf. „Im Ahrtal haben wir gesehen, was es bedeutet, wenn das Telekommunikationsnetz binnen kürzester Zeit zusammenbricht und Kommunikation nicht mehr möglich ist“, erklärt der rheinland-pfälzische Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer. Beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in der Region gehe es daher nicht um die Wiederherstellung des Status quo, sondern darum, zukunftsfähige und resiliente Glasfasernetze zu schaffen, die auch künftigen Hochwasserereignissen standhalten können. „Einen vollständigen Schutz kann es niemals geben, aber wir können unsere Netze widerstandsfähiger gegen solche Extremwetterereignisse machen“, so Schweitzer.
Durch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 sind rund 100 Brücken im Ahrtal beschädigt oder zerstört worden. Oftmals liefen über diese Brücken Verbindungskabel zwischen Ortsteilen. Um die Resilienz der Netze zu erhöhen, setzen die Telekommunikationsunternehmen unterschiedliche Maßnahmen um. So soll etwa eine verbesserte Trassenführung, bei der Kabel aus dem Tal in höhergelegene Trassen verlegt oder Kabel unterhalb der Ahr durchgeleitet werden, bei kommenden Extremwetterereignissen weniger anfällig sein.
(bw)
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