Nürnberg:
Verpflichtungserklärung online


[7.8.2023] Mit dem Angebot der Verpflichtungserklärung online hat die Ausländerbehörde der Stadt Nürnberg einen vollständig digitalen Prozess rechtssicher in ihrem Portfolio.

Wenn Bürgerinnen und Bürger Menschen einladen, die für eine Einreise nach Deutschland ein Visum brauchen, übernehmen sie eine besondere Verantwortung. Sie müssen beispielsweise nachweisen, dass der Aufenthalt in Deutschland finanziell abgesichert ist. Diesen Nachweis benötigen deutsche Konsulate und Botschaften in den Heimatländern oftmals, um das Visum ausstellen zu können. Beim Amt für Migration und Integration der Stadt Nürnberg kann diese so genannte Verpflichtungserklärung seit Anfang Juni 2023 vollkommen medienbruchfrei online gestellt werden. 
Wie die Stadt Nürnberg meldet, läuft die Beantragung über das Serviceportal Mein Nürnberg, die notwendige Identitätsfeststellung erfolgt mit der eID-Funktion des Personalausweises oder Aufenthaltstitels. Anfallende Gebühren können bereits während der Online-Antragstellung bezahlt und alle notwendigen Unterlagen hochgeladen werden. Sollten sich Fragen ergeben, kommunizieren die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung online mit den Antragstellenden. Die Urkunde der Verpflichtungserklärung wird abschließend per Einschreiben-Einwurf sicher zugestellt. Damit können nach Angaben der Stadt Nürnberg künftig deutlich mehr als 3.000 Termine pro Jahr entfallen.

Viel Vorarbeit notwendig

Wie die Stadtverwaltung weiter berichtet, mussten im Vorfeld einige Hürden gemeistert werden, um die Verpflichtungserklärung online anbieten zu können. So war zunächst eine Prozessoptimierung notwendig, um den komplexen Prozess für die Antragsteller so schlank wie möglich zu gestalten. Darüber hinaus wurde eine Anbindung an das Fachverfahren VisitVIS des Anbieters Kommunix entwickelt, sodass alle Anträge nun direkt im Postkorb des Fachverfahrens landen. Für die Rückseite des hoheitlichen Formulars wurde ein Passus zum Schriftformersatz erstellt und dessen Nutzung rechtsverbindlich abgesichert. Ebenso war die Entwicklung und Integration eines Adapters für die Übermittlung der Daten vom Serviceportal Mein Nürnberg in das Fachverfahren VisitVIS erforderlich, der vom Bund für die Verpflichtungserklärung etablierte und vorgeschriebene Datenaustauschstandard XAusländer wurde ebenfalls in die Software integriert. 
Die halbjährlichen Release-Zyklen des XAusländer-Standards bleiben eine dauerhafte und aufwendige Pflegeaufgabe. Nicht zuletzt wurden die bestehenden Schriftsätze und Informationsmaterialien auf bürgerfreundliche Sprache umgestellt und kommuniziert.


Positive Rückmeldungen

Seit der Freischaltung wird der neue Dienst nach Angaben der Stadt Nürnberg rege genutzt, von den gestellten Anträgen seien bereits 53 Prozent online eingegangen. Die Rückmeldungen seien dabei sowohl seitens der Antragsteller als auch seitens der städtischen Mitarbeitenden durchweg positiv. Olaf Kuch, Leiter des Direktoriums Bürgerservice, Digitales und Recht der Stadt Nürnberg, kommentiert: „Das ist für uns ein weiterer schöner Erfolg für die Ausrichtung unserer städtischen Dienstleistungen an den Kundenanforderungen einerseits und den Digitalisierungspotenzialen andererseits.“
 (bw)

https://mein.nuernberg.de

Stichwörter: Fachverfahren, Nürnberg, Ausländerwesen



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Fachverfahren
Fürth: Den Umzug einfach online melden
[8.5.2024] Gemeinsam mit der AKDB hat die Stadt Fürth den Online-Dienst zur Wohnsitzanmeldung umgesetzt. Die Verwaltung spart durch weniger und kürzere Präsenztermine Zeit, zudem liegen die Daten digital und geprüft vor. Auch bei den neu zugezogenen Bürgern kommt der Dienst an. mehr...
Dortmund: Bauanträge werden digital
[7.5.2024] Die Stadt Dortmund baut ihren digitalen Service weiter aus. Bauanträge können ab sofort digital gestellt, bearbeitet und genehmigt werden. Wer einen Antrag gestellt hat, kann jederzeit abrufen, wie der aktuelle Stand im Verfahren ist. mehr...
Das Dortmunder Bauamt wird durch die Ende-zu-Ende-Digitalisierung des Bauantrages von umfangreichen Papierakten entlastet.
Ortenaukreis: Virtuelles Bauamt eingeführt
[26.4.2024] Der Ortenaukreis führt das Virtuelle Bauamt Baden-Württemberg (ViBa BW) ein und will Baugenehmigungsverfahren damit deutlich vereinfachen und beschleunigen. mehr...
Essen: Gewerbesteuerbescheid wird digital
[24.4.2024] Essen hat als Pilotkommune das digitale Verfahren für den Gewerbesteuerbescheid pilotiert und es von der Steuererklärung bis zum Bescheid ohne Medienbrüche umgesetzt. mehr...
Die Stadt Essen hat das digitale Verfahren für den Gewerbesteuerbescheid pilotiert und medienbruchfrei umgesetzt.
Buchen: Städtischer Bauhof wird digital
[24.4.2024] In der Stadt Buchen wurden die Arbeitsabläufe im städtischen Bauhof digitalisiert. Damit erfolgen Auftragsabwicklung und -dokumentation jetzt ebenso papierlos wie die Erfassung der Arbeitsstunden vor Ort, die Auftragserteilung und die Einsatzplanung. mehr...
Ausgezeichnet mit dem Staatsanzeiger Award: der digitale Bauhof der Stadt Buchen.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Fachverfahren:
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
G&W Software AG
81671 München
G&W Software AG
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
Aktuelle Meldungen