[8.1.2024] Das KI-Entscheidungswerkzeug ERPEA soll helfen, Felder für den effizienten Einsatz von Automatisierungstechniken zu identifizieren. Getestet wird das Tool in drei Landkreisen in Hessen.
Die hessischen Landkreise Bergstraße, Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder gehen gemeinsam mit dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21 einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung. Ziel der drei Kommunen ist es, eine Entscheidungshilfe für den Einsatz von Automatisierungstechnik in der öffentlichen Verwaltung zu entwickeln. Das Projekt mit dem Namen ERPEA wird vom Land im Rahmen des Programms „Starke Heimat Hessen“ gefördert. Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus hat dafür mehr als 300.000 Euro Fördermittel zugesagt.
Die Idee hinter dem Projekt ist es, digitale Prozesse insbesondere bei standardisierten Abläufen zu nutzen, um die Verwaltungsarbeit effizienter zu gestalten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten. Ministerin Sinemus betont die Vorteile: „Künstliche Intelligenz kann in vielen Lebensbereichen wertvolle Unterstützung leisten und unser Leben erleichtern. Gerade in der Verwaltung können automatisierte Prozesse wertvolle Mitarbeiterkapazitäten schonen.“
Das Entscheidungstool ERPEA soll helfen, Anwendungsfelder für den effizienten Einsatz von Automatisierungstechnologien zu identifizieren. Anstatt Automatisierungslösungen direkt zu erproben, wird das Projekt die Rahmenbedingungen untersuchen, die für den erfolgreichen Einsatz solcher Lösungen entscheidend sind. Dabei spielt die Wahl einer einheitlichen technologischen Basis für die eingesetzten Bots eine entscheidende Rolle, weshalb ekom21 als kommunaler IT-Dienstleister ausgewählt wurde.
Christian Engelhardt, Landrat des Kreises Bergstraße, sieht in dem Projekt einen großen Gewinn für die hessischen Verwaltungen und betont: „KI wird dazu beitragen, dass wir viele Vorgänge schneller und effizienter bearbeiten können. Und: Sie ist ein gutes Instrument, um durch Automatisierung dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Das Projekt ERPEA soll nicht nur Entscheidungshilfen liefern, sondern mithilfe von EMMA, einer KI der Firma Wianco Ott Robotics, ausgewählte IT-Prozesse modellhaft simulieren, um menschenähnliche Tätigkeiten nachzubilden.
Hintergrund: Die Hessische Landesregierung hat im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen eingerichtet, um den Austausch und die Vernetzung der Kommunen zu fördern. Das Programm „Starke Heimat Hessen“ unterstützt Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten, zu denen auch die Digitalisierung gehört. Bis 2024 stehen Fördermittel für innovative Projekte im Bereich der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder zur Verfügung, um die Smart Region Community in Hessen weiter auszubauen.
(al)
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