[30.3.2011] Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat ein Open-Source-Werkzeug vorgestellt, welches Datenschutzverstöße durch Tracking Tools automatisch erkennt.
Ein Tool, welches das Aufspüren von Datenschutzverletzungen auf Websites erleichtern soll, hat der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar vorgestellt. Wie heise online berichtet, soll der Privacy Violation Detector (Prividor) das so genannte Tracking, also das heimliche Ausspähen des Surfverhaltens, automatisiert erkennen. Entwickelt wurde die Open-Source-basierte Anwendung vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT). Die Kosten von rund 34.000 Euro wurden aus dem Forschungsetat des Bundesdatenschutzbeauftragten bezahlt. Peter Schaar hat angekündigt, die Lösung künftig für die Kontrolle der Web-Auftritte in seinem Aufgabenbereich einsetzen zu wollen. Im vergangenen Jahr hatten Datenschützer öffentliche Stellen unter anderem für den Einsatz der Analyse-Software Google Analytics auf ihren Websites gerügt. Prividor soll nach einer Testphase auch den Landesdatenschutzbeauftragten zugänglich sein. Laut heise online kann sich Peter Schaar zudem vorstellen, das Open-Source-Werkzeug zur allgemeinen Verwendung freizugeben. Dass Prividor von Anwälten genutzt werden könnte, um eine Abmahnwelle zu starten, würde Schaar dabei in Kauf nehmen: „Jeder hat das Recht zu prüfen, ob bestimmte Vorgaben eingehalten werden. Unternehmen und öffentliche Stellen müssen dafür sorgen, dass sie gesetzeskonform handeln.“
(bs)
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