[11.6.2014] Das sächsische Kultusministerium schätzt den Gebrauch von sozialen Netzwerken an Schulen als kritisch ein. Ab dem kommenden Schuljahr dürfen Lehrer Facebook und Co. daher nicht mehr dienstlich nutzen.
In Sachsen dürfen Lehrer soziale Netzwerke wie Facebook aus Gründen des Datenschutzes ab Beginn des nächsten Schuljahres nicht mehr dienstlich nutzen. Nach Angaben des sächsischen Kultusministeriums sollen damit vor allem minderjährige Schüler vor der Verbreitung und dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten geschützt werden. Die private Facebook-Nutzung bleibe von der Regelung unberührt. Zur Begründung für die neue Regelung erklärte das Kultusministerium, es sei unklar, wie Facebook die personenbezogenen Daten der Nutzer verarbeite, auswerte und weiterverwende. Daher dürften Lehrer in Ausübung ihres Berufes personenbezogene Daten nicht über Facebook austauschen. Davon betroffen sind Daten wie zum Beispiel Zensuren, Leistungsbewertungen, Hinweise zu Versetzungsgefährdungen, Empfehlungen zur individuellen Förderung oder zu Bildungswegen, Berufs- und Studienempfehlungen, Krankmeldungen, Unfallanzeigen, Beschwerden oder Fotos, etwa von Klassenfahrten. Technisch äquivalente und datenschutzrechtlich sichere Alternativen zu Facebook stellt das sächsische Kultusministerium nach eigenen Angaben auf Plattformen wie LernSax oder OPAL-Schule zur Verfügung. Lehrer und Schüler könnten über diese elektronisch kommunizieren und Unterrichtsmaterialien austauschen.
(bs)
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