[26.8.2014] Unter dem Motto „Online schneller, transparenter und näher am Bürger“ plädiert die Südtiroler IT-Landesrätin Waltraud Deeg für den Ausbau der digitalen Verwaltung. Dazu wurde jetzt die Agenda „Südtirol Digital 2020“ verabschiedet.
In den nächsten Jahren will Südtirol seine Online-Services für Bürger und Unternehmen weiter ausbauen und nutzerfreundlicher gestalten. „Einen digitalisierungsfreien Alltag können wir uns kaum mehr vorstellen“, erklärt Waltraud Deeg, die Landesrätin für Verwaltung und Informationstechnologie. „Denken wir nur daran, wie wir Urlaube buchen, Tickets kaufen oder uns in einer unbekannten Region zurechtfinden.“ Die Landesverwaltung müsse vorne mit dabei sein und die Entwicklung in das digitale Zeitalter begleiten.
Aus diesem Grund wurde jetzt der Plan „Südtirol Digital 2020“ verabschiedet. Der Plan zur digitalen Entwicklung in den kommenden sieben Jahren wurde von Fachleuten der Landesverwaltung und der Südtiroler Informatik AG SIAG ausgearbeitet. Nach Angaben der Autonomen Provinz Bozen Südtirol soll jetzt die Interaktion folgen, denn was letztlich zählt, sind die Bedürfnisse der Nutzer, so Landesrätin Deeg: „Ich möchte nicht nur auf das Wissen der Experten bauen, sondern auch auf die Erfahrung der Bürger, der Wirtschaft und der verschiedenen Einrichtungen. Sie sollen den Prozess mitgestalten.“ Online genutzt werden bereits zahlreiche Verwaltungsabläufe, wie etwa die Pendlerbeiträge, die Schuleinschreibungen und die Einsicht in das Gebäudekataster. Ausgebaut werden sollen vor allem die Bereiche zertifizierte elektronische Post, Online-Formulare und der Dokumentenaustausch. Zentrales Element bei der Abwicklung vieler Dienste ist die Bürgerkarte. Diese soll nun auf gesamtstaatlicher Ebene durch das „Documento digitale unificato“ abgelöst werden. „Wir werden daher auch in Südtirol stärker auf das persönliche Bürgerkonto setzen und wollen dabei die Gemeinden stark einbeziehen“, erklärt Landesrätin Deeg. Und noch etwas ist ihr ein Anliegen: „Nicht alleBürger sind mit den digitalen Abläufen vertraut – die traditionellen Formen wie den Postweg gibt es natürlich nach wie vor.“ Daher muss die Nutzerfreundlichkeit beim Ausbau der Online-Dienste stets im Fokus stehen. Zu diesem Zweck werden derzeit die Serviceportale und der Online-Auftritt der Landesverwaltung neu gestaltet. Dabei werden mehr Transparenz, eine einfachere Bedienung, eine verständliche Informationsaufbereitung und die Optimierung für mobile Endgeräte angestrebt. Und auch hier setzt IT-Landesrätin Deeg auf die Benutzer, deren Meinungen und Anregungen gefragt sind.
(cs)
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