[1.9.2015] Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen sieht die Digitalisierung in den Schulen für individuelles Lernen genutzt. Schulministerin Sylvia Löhrmann und Michael Stölting von der NRW.BANK haben Bilanz der laufenden IT-Projekte in den Schulen gezogen und Neuerungen für das Schuljahr 2015/2016 vorgestellt.
Laut Schulministerin Sylvia Löhrmann nutzt Nordrhein-Westfalen (NRW) die Chancen der Digitalisierung für individuelles Lernen. Zusammen mit Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK, stellte sie in Düsseldorf Projekte und Angebote des Landes zur Digitalisierung im Schulbereich vor. „Wir fangen in NRW bei der Digitalisierung nicht bei null an. Das Land hat mehrere zukunftsweisende Schulprojekte auf den Weg gebracht“, sagte Ministerin Löhrmann. Seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 werde beispielsweise an fünf Grundschulen in NRW das Projekt Informatik durchgeführt. Zusammen mit der Universität Paderborn, der Bergischen Universität Wuppertal und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen erproben die Pilotschulen Informatikmodule für den Grundschulunterricht. Nordrhein-Westfalen investiert dafür eigenen Angaben zufolge rund 500.000 Euro. Mit Beginn des neuen Schuljahres testet die Landesregierung außerdem an 38 Gymnasien in NRW das digitale Schulbuch BioBook im Biologieunterricht. Das digitale Schulbuch mBook NRW für den Geschichtsunterricht ist bereits seit dem Jahr 2014 im Einsatz. Zudem soll gemeinsam mit den Kommunen im Land den Schulen eine verlässliche digitale Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Dank LOGINEO NRW erhalten die Schulen daher einen virtuellen Arbeitsraum im Internet. Lehrer können dort zum Beispiel gemeinsam an Dokumenten arbeiten und Materialien austauschen, die sie für den Unterricht benötigen. Auch das Programm learn:line NRW, das den Zugriff auf 25.000 frei verfügbare Lernmittel bietet, lässt sich in LOGINEO NRW einbinden. Die Lösung wird zurzeit an 350 Schulen erprobt, ab 2016 soll das Angebot allen Schulen im Land zur Verfügung stehen.
Förderung für Lehrerausbildung
Der Pressemitteilung ist außerdem zu entnehmen, dass NRW im Zuge der Reform des Lehrerausbildungsgesetzes Weichen für eine verbindliche Ausbildung im Bereich der digitalen Medien stellen wird. Vorgesehen seien Pflichtmodule für alle Lehrämter und Schulstufen. Die Landesregierung werde von 2016 bis 2019 ein mehrjähriges Programm auflegen und Mittel investieren, um die IT-Infrastruktur der 33 Zentren für die schulpraktische Lehrerausbildung zu verbessern. Michael Stölting zog zudem Bilanz im Projekt NRW.BANK.Moderne Schule. Er betonte: „Schulen benötigen die richtige Ausstattung, um Schülerinnen und Schülern die Voraussetzungen zu bieten, die ihnen helfen digitale Kompetenzen zu entwickeln, die sie für künftige Herausforderungen im Berufsleben benötigen. Und genau dabei unterstützen wir mit unserem Programm NRW.BANK.Moderne Schule. Und wir sehen, dass das Programm gut angenommen wird.“ Seit der Einführung im Jahr 2014 hat die Förderbank laut der Meldung bereits 87 Projekte unterstützt.
(an)
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