[6.3.2017] Die Geschichte des Breitband-Ausbaus im Main-Kinzig-Kreis begann bereits im Jahr 2007. Mit dem Förderbescheid, der im Rahmen der Roadshow „Unterwegs für Deutschlands digitale Zukunft“ übergeben wurde, können nun die letzten Gebiete erschlossen werden.
Die bundesweiten Roadshow „Unterwegs für Deutschlands digitale Zukunft“ machte auch Halt in Maintal. Beim Stop übergab Staatssekretär Rainer Bomba jüngst den endgültigen Zuwendungsbescheid für den hessischen Main-Kinzig-Kreis an Landrat Erich Pipa. Mittels eines bundesweit beispiellosen Modells wurde der Ausbau leistungsstarker Netzinfrastruktur dort seit dem Jahr 2012 vorangetrieben. Die Ursprünge lägen sogar noch weiter zurück, informiert das Breitband-Büro des Bundes. Die Erschließung der letzten, schwer zugänglichen Gebiete kann auf Basis dieser Bundesförderung nun beginnen. Bereits im Jahr 2007 habe Landrat Erich Pipa kritisiert, dass schnelle Internet-Verbindungen zwar in den Ballungsräumen vorangetrieben würden, der ländliche Raum jedoch auf der Strecke bleibe. Vor diesem Hintergrund habe die Kommunalpolitik im März 2012 mit großer Mehrheit die Gründung des Unternehmens Breitband Main-Kinzig beschlossen, informiert das Breitband-Büro. Im Oktober 2012 starteten die ersten Pilotprojekte. Rund 600 Kilometer Glasfaserkabel wurden seither verlegt und innerhalb von zwei Jahren alle 29 Städte und Gemeinden samt ihrer 160 Ortsteile mit einer leistungsfähigen Datenleitung versorgt. Für dieses Infrastrukturprojekt wurden rund 50 Millionen Euro aufgewendet. „Eine lohnende Investition für unsere Zukunft im Wettbewerb mit anderen Standorten“, sagt Landrat Pipa. Inzwischen nutzen fast 38.000 Haushalte im Main-Kinzig-Kreis dieses Angebot. Außerdem konnten rund 1.700 Geschäftskunden angeschlossen werden. Besonderes Augenmerk wurde auf den Anschluss von Schulen, Unternehmen und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung gelegt. „Leistungsstarke Breitband-Anschlüsse sind unverzichtbarer Bestandteil der Infrastruktur und vergleichbar mit Straßen, Schienen, Brücken, Strom- und Wasserversorgung“, sagt Tim Brauckmüller, Geschäftsführer Breitband-Büro des Bundes. „Der Main-Kinzig-Kreis in Hessen ist eine besondere Erfolgsgeschichte, die zeigt, wie fortschrittliche Kooperationsmodelle die Digitalisierung auf allen Ebenen umzusetzen vermögen. Der Breitband-Ausbau wird den Kreis nachhaltig stärken. Und das nicht nur als Wirtschaftsstandort.“ Mit der Roadshow, die Teil der Infokampagne Breitband@Mittelstand ist, informieren das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und das Breitband-Büro des Bundes über den Breitband-Ausbau und die Möglichkeiten der Digitalisierung (
wir berichteten).
(sav)
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Bildquelle: BBB/ Florian Schuh