Hanau:
Bericht zum digitalen Sachstand


[13.9.2018] Die Stadt Hanau will Online-Dienstleistungen künftig auf einem zentralen Bürger-Serviceportal bereitstellen. Erste Dienste sollen im ersten Quartal 2019 zur Verfügung stehen. Dieses und weitere aktuelle Digitalisierungsprojekte stellte die Stadt beim jüngsten Treffen des Runden Tisches Digitalisierung vor.

Hanau: In diesem Jahr sind noch einige E-Government-Projekte geplant.   Im Rahmen des jüngsten Treffens des Runden Tisches Digitalisierung hat die Stadt Hanau einen aktuellen Überblick über die derzeit laufenden Digitalisierungsprojekte in der hessischen Kommune gegeben. Wie Janko Schiebeck, Leiter des IT-Servicecenters (ITSC) der Stadt Hanau berichtete, wird beispielsweise mit Hochdruck an einem Bürger-Serviceportal gearbeitet, das schlank und intuitiv bedienbar alle Online-Dienstleistungen auf einer Plattform vereinen soll. Spätestens im ersten Quartal 2019 soll der Einwohnerparkausweis bequem von zu Hause aus beantragt oder die Sperrmüllanmeldung abgesendet werden können. Auch die Anforderung von Personenstandsurkunden soll dann über das neue Portal möglich sein. Eine wesentliche Hürde sei dabei die Einbindung einer Online-Bezahlfunktion, so Schiebeck.
Wie Hanau weiter mitteilt, liegt der Fokus zudem auf der Einführung eines Self-Service-Terminals, das im Stadtladen installiert werden soll (wir berichteten). In der demnächst anlaufenden Testphase könnten dort biometrische Daten wie Foto und Fingerabdruck für den Personalausweis selbstständig erfasst werden, was die Bearbeitungsdauer im Bürgerservicebüro verkürze.
Erklärtes Ziel sei es auch, interne Abläufe durch die Überführung in digitale Be- und Verarbeitungsroutinen zu vereinfachen und zu beschleunigen, um so Personalressourcen zu schonen.
Wie die Mitglieder des Runden Tisches erfuhren, stehen für 2018 darüber hinaus der elektronische Kontoauszug, der digitale Rechnungseingang und die Einführung eines Dokumenten-Management-Systems sowie eines digitalen Vertragsmanagements auf der Agenda. Pilotabteilungen sind dabei nach Angaben der Stadtverwaltung der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service, der Eigenbetrieb Hanau Kindertagesbetreuung und die zum Ordnungsamt gehörende Ausländerbehörde.
Ebenfalls noch in diesem Jahr an den Start gehen soll der digitale Haushalt: Wie die Leiterin des Fachbereichs Finanzen, Ulrike Mitschke, ankündigte, können die Mandatsträger der Stadt Hanau künftig in einem kennwortgeschützten Bereich auf das vollständige Zahlenwerk der Stadt zugreifen und in teilweise grafisch anschaulich aufbereiteter Form die verschiedenen Haushaltsjahre oder Produktbereiche gegenüberstellen.
Diskutiert wurde im Rahmen des Runden Tisches zu guter Letzt auch über das Onlinezugangsgesetz (OZG). Noch nicht abschließend geklärt sei hier etwa die Frage, wie die Aufgabenteilung zwischen den verschiedenen Verwaltungsebenen gestaltet werden soll oder in welchen Strukturen und auf welcher Technologiebasis Leistungen online angeboten werden sollen, erläuterte Lars-Oliver Renftel von der Geschäftsstelle Informationstechnologie der Stadt Hanau. „Wir sind hier aber in einem guten interkommunalen Austausch“, so Renftel. Stadtrat Thomas Morlock ergänzte: „Wir verfolgen mit großem Interesse, wie beispielsweise Darmstadt als Digitalstadt mit diesen Fragen umgeht, und versuchen, von den dort gemachten Erfahrungen zu profitieren.“ Er gehe außerdem davon aus, dass es an den Stellen, wo sich Vorgänge in allen Verwaltungen gleichen, zentrale Lösungen vonseiten des Bundes und des Landes geben werde. Dazu werde man sicher beim nächsten Treffen des Runden Tisches mehr sagen können. Dieses ist für Januar 2019 anberaumt. (bs)

http://www.hanau.de

Stichwörter: Politik, Hanau

Bildquelle: Medienzentrum Hanau-Bildarchiv

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Düsseldorf: Digitalstrategie neu ausgerichtet
[23.4.2024] Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet. Einbezogen wurden Anforderungen aus Politik, Wirtschaft und der Stadtgesellschaft sowie Best Practices anderer Kommunen. mehr...
Die Stadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet.
Thüringen: E-Government-Gesetz wird novelliert
[18.4.2024] Das Landeskabinett Thüringen hat die Novellierung des E-Government-Gesetzes beschlossen. Die interkommunale Zusammenarbeit soll gestärkt und die Abkehr von dem Schriftformerfordernis erleichtert werden – wichtige Schritte, um digitale Verwaltungsleistungen künftig flächendeckend anbieten zu können. mehr...
Eine Novelle des Thüringer E-Government-Gesetzes soll dazu beitragen, dass digitale Verwaltungsleistungen schneller in die Fläche kommen.
Chief Digital Officer: Mädchen für alles Bericht
[9.4.2024] Immer mehr Kommunen richten die Stelle eines Chief Digital Officer (CDO) ein, um für die digitale Transformation gerüstet zu sein und sie voranzutreiben. Angesiedelt zwischen Leitungs- und Umsetzungsebene, verlangt der Posten unterschiedliche Geschicke. mehr...
CDOs sind oft mit einer Fülle an Aufgaben konfrontiert.
NKR: One-Stop-Shop für Sozialleistungen
[3.4.2024] Um im Bereich der Sozialleistungen den Aufwand für Behörden und Leistungsberechtigte deutlich zu reduzieren, ist mehr Mut zur Digitalisierung nötig, so der Nationale Normenkontrollrat. Gefordert sei etwa ein One-Stop-Shop für alle Sozialleistungen. mehr...
OZG 2.0: Zentralisierung als Hemmnis oder Chance?
[28.3.2024] Wie wird das Scheitern des OZG-Änderungsgesetzes im Bundesrat eingeordnet? Während Schleswig-Holstein die Novelle aufgrund der entstandenen Belastungen für Länder und Kommunen klar ablehnt, sprachen Thüringen und der Bitkom von der Bedeutung der dort verankerten zentralen Lösungen und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Wie geht es jetzt weiter mit OZG 2.0 und der Digitalisierung der Verwaltung?
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCeyoniq Technology GmbH
33613 Bielefeld
Ceyoniq Technology GmbH
OrgaSoft Kommunal GmbH
66119 Saarbrücken
OrgaSoft Kommunal GmbH
ISGUS GmbH
78054 Villingen-Schwenningen
ISGUS GmbH
wer denkt was GmbH
64293 Darmstadt
wer denkt was GmbH
Aktuelle Meldungen