[1.7.2020] Mit einer integrierten Strategie der digitalen Stadt Gelsenkirchen will die nordrhein-westfälische Kommune ihren seit Jahren konsequent verfolgten Weg der Digitalisierung fortschreiben. Ein statisches Dokument verordnet sie sich damit nicht, sondern einen lebendigen Handlungsrahmen.
Die Vernetzte Stadt Gelsenkirchen hat jetzt eine Digitalstrategie für die nordrhein-westfälische Kommune entworfen und vorgestellt. Wie die Stadt mitteilt, ist die „Integrierte Strategie der digitalen Stadt Gelsenkirchen“ in einem partizipativen Entscheidungsprozess, unterstützt vom Beratungsunternehmen bee smart city erarbeitet worden. Die Strategie bilde den Rahmen für die nachhaltige, soziale und partizipative Entwicklung der Vernetzten Stadt Gelsenkirchen. Zentrale Zielsetzungen seien die Sicherung und Steigerung von Lebensqualität und Wohlstand für die Gelsenkirchener Bürger sowie eine zukunftsorientierte und wettbewerbsfähige Wirtschaft.
Die Strategie verfolge dabei einen integrativen, ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz, in den unter anderem Erkenntnisse aus internationalen Netzwerkprozessen, Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (UN) sowie der Smart City Charta der Bundesregierung eingeflossen sind. Sie formuliert fünf Leitthemen, aus den sich jeweils konkrete Maßnahmen ableiten: Digitale und Bürgerorientierte Verwaltung, Energie und Umwelt, Lebensqualität und Teilhabe, Smarte und Nachhaltige Mobilität sowie Smarte Wirtschaft. Diese Leitthemen bilden laut Gelsenkirchen die Grundlage für die Zukunft der Vernetzten Stadt bis zum Jahr 2030. Als zusätzliches sechstes Leitthema wird das Open Innovation Lab (
wir berichteten) im ARENA PARK genannt, ein Leuchtturmprojekt der digitalen Stadtentwicklung.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
„Die Strategie bildet den Rahmen für eine zukunftsfähige digitale Stadtentwicklung und die dafür notwendigen Veränderungen in der Verwaltung“, erklärt Maik Luhmann, Beauftragter für Digitalisierung und Leiter der Stabsstelle Vernetzte Stadt. „Sie ist kein statisches Dokument, sondern ein lebendiger Handlungsrahmen, der kontinuierlich weiterentwickelt werden muss.“ Auch bildet die Strategie laut Gelsenkirchen eine wichtige Grundlage für den Zugang zu Fördermitteln.
„Wir stellen zwar heute unsere Digitalstrategie für die Stadt Gelsenkirchen vor – aber wir stehen längst nicht mehr am Anfang unseres Weges“, berichtet Oberbürgermeister Frank Baranowski. Die Strategie ist laut der Stadt vielmehr die konsequente Fortsetzung eines bereits vor Jahren eingeschlagenen Weges. So baue Gelsenkirchen beispielsweise gemeinsam mit dem kommunalen Unternehmen GELSEN-NET seit über zehn Jahren das eigene Glasfasernetz konsequent aus. Auf Basis dieser technischen Infrastruktur habe die Vernetzte Stadt in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt, etwa FreeWiFi (
wir berichteten) oder die Smartphone-Bürger-ID (
wir berichteten). Dass Gelsenkirchen auf dem richtigen Weg sei, zeigen Erfolge in zahlreichen Wettbewerben – unter anderem die Auswahl zur Fellow City im Rahmen der Digital Cities Challenge durch die Europäische Kommission, die erfolgreiche Teilnahme am Förderprojekt Umbau 21 – Smart Region sowie die Hervorhebung als eine von fünf digitalen Modellkommunen des Landes NRW (
wir berichteten).
(ve)
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Bildquelle: Stadt Gelsenkirchen