Dortmund:
Open Source hat Priorität


[9.4.2021] Die Stadt Dortmund hat sich dazu verpflichtet, in der Verwaltung künftig bevorzugt Open Source Software einzusetzen. Der Entschluss ist unter anderem dem Wunsch nach digitaler Souveränität geschuldet.

Der Rat der Stadt Dortmund hat sich dafür entschieden, in der Verwaltung vorrangig auf Open Source Software zu setzen. Für jeden Einsatz proprietärer Software muss die Verwaltung daher künftig begründen, warum keine Open Source Software eingesetzt werden kann. Zusätzlich soll von der Verwaltung entwickelte oder zur Entwicklung beauftragte Software der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Das meldet die Open Source Business (OSB) Alliance. Viel Überzeugungsarbeit habe vor dieser Entscheidung der Kommune die Initiative Do-FOSS für den Einsatz Freier und Quelloffener Software bei der Stadt Dortmund geleistet. „Dortmund unterstreicht durch den für viele Kommunen wegweisenden Entschluss zum Einsatz und zur Priorisierung von Open Source Software eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Strategie bei der Digitalisierung der Stadt“, kommentiert Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der OSB Alliance. „Besonders gut ist dabei die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und den in der Initiative Do-FOSS engagierten Bürgern. Diese Zusammenarbeit, ohne die der aktuelle Entschluss nicht möglich gewesen wäre, zeigt, dass gute und nachhaltige Digitalisierung auch im Fokus des gesellschaftlichen Interesses steht.“
Laut Christian Nähle, Geschäftsführer der Initiative Do-FOSS, bedeutet der Beschluss der Stadt Dortmund eine Zeitenwende für die Art und Weise, wie der Einsatz von Software durch die Stadtverwaltung diskutiert und dargestellt werden muss. So hätten Fachverfahren, die als Open Source angeboten werden, künftig einen Startvorteil. „Wir müssen allerdings noch beantworten, wie wir bestehende Herstellereinschlüsse aufbrechen wollen“, sagt Nähle. Do-FOSS erarbeite nun gemeinsam mit der Stadt Dortmund Elemente für eine Digitalisierungsstrategie. „Außerdem planen wir eine kommunale Open-Government-Konferenz in Dortmund, die sich schwerpunktmäßig mit freier Software für den öffentlichen Dienst befassen soll“, so Nähe weiter. „Fest steht, dass wir in Dortmund mit unserem Bedürfnis nach digitaler Souveränität nicht alleine sind.“ Zusammen mit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und dem Deutschen Städtetag arbeite die Initiative daher intensiv an einem Sonderbericht für Kommunen zu digitaler Souveränität. (bs)

https://www.dortmund.de
https://blog.do-foss.de
https://osb-alliance.de

Stichwörter: IT-Infrastruktur, Dortmund, Open Source, OSB Alliance, Do-FOSS



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich IT-Infrastruktur
Interview: Chancen und Risiken von KI Interview
[13.3.2024] Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) weckt auch das Interesse in öffentlichen Verwaltungen. Kommune21 sprach mit Thomas Chudo, Senior Manager (Public/Health) beim IT-Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber noris network, über die Möglichkeiten, Chancen und Risiken einer Implementierung. mehr...
Thomas Chudo, Senior Manager (Public/Health) beim IT-Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber noris network
Webinar „Kommune21 im Gespräch“: Digitaler Arbeitsplatz für die Verwaltung
[11.3.2024] Die Stadt Soest hat eine Digital-Workplace-Plattform eingeführt, um Mitarbeiterkommunikation, Zusammenarbeit und Wissensmanagement effektiver zu organisieren. Das Webinar„Kommune21 im Gespräch“ stellte die Plattform Jalios vor und zeigt den Weg vom Intranet zum digitalen Arbeitsplatz in einer Kommunalverwaltung. mehr...
Die Stadt Soest berichtet von der Einführung der neuen digitalen Arbeitsumgebung für ihre Verwaltung.
Serie GovTech Start-ups: Tools, die Menschen verbinden Bericht
[8.3.2024] Start-ups unterstützen Kommunen dabei, mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten und zu bleiben. Über City-Apps hinaus gibt es eine Reihe weiterer Speziallösungen für die digitale Kommunikation. Teil 1 einer neuen Kommune21-Serie. mehr...
Die Communi-App basiert auf dem Baukastenprinzip.
MODUL-F: Community lädt zum Austausch
[6.3.2024] Verwaltungsmitarbeitende, die sich für Low Code, Prozessoptimierung, Fachverfahren und die Lösung MODUL-F interessieren, können sich künftig in einer neuen Community über diese Themen austauschen. mehr...
In der MODUL-F-Community Low-Code-Erfahrungen teilen.
Daten-Management: Ökosysteme aufbauen Bericht
[1.3.2024] Die Daseinsvorsorge von Kommunen steht vor vielfältigen Herausforderungen, darunter die gesteigerte Resilienz der Innenstädte gegen Krisen. Das Beispiel der Stadt Freiburg zeigt, wie sich die Verwaltung mit einem Datenökosystem wappnen kann. mehr...
Im Projekt FreiburgRESIST wird eine Resilienz-Management-Lösung entwickelt.
Weitere FirmennewsAnzeige

Kundenportal: Der Weg in die digitale Zukunft der Antragsprozesse
[27.2.2024] Willkommen in der Ära der digitalen Transformation für die öffentliche Verwaltung. Ein Kundenportal für digitale Antragsstrecken revolutioniert nicht nur die Art und Weise, wie Anträge bearbeitet werden, sondern schafft auch Raum für Effizienz, Flexibilität und reibungslose Abläufe. mehr...

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich IT-Infrastruktur:
TSA Public Service GmbH
06108 Halle (Saale)
TSA Public Service GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
Aktuelle Meldungen