[11.8.2015] Den Schulweg sicher, nachhaltig und gesund gestalten – in Venedig können die Grundschüler das selbst miterarbeiten. Zum Einsatz kommt dafür eine App, die den Stadtplanern die Perspektive der Kinder vermittelt.
In Venedig können Grundschüler ihren Schulweg jetzt mithilfe einer App umgestalten. Wie die FernUniversität in Hagen meldet, hat sie die Lösung in Kooperation mit der italienischen Stadt entwickelt. Mit der App wird der Schulweg am Tablet auf eine elektronische Landkarte gezeichnet. Kinder und Eltern machen sich als Comic-Helden auf den Weg zur Schule. Fotos, Sprechblasen und Wünsche füllen ihn mit Leben. „Über den Comic gelingt es, den Schulweg aus der Perspektive der Kinder zu sehen“, erklärt Projektleiter Till Schümmer. „Das ist der Hauptmehrwert für Stadtplanerinnen und Stadtplaner. Wenn sie diese Sicht zu ihrer machen, ist ein großer Schritt auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Stadt geschafft.“ In Venedig hat der Einsatz der App laut der FernUniversität zu einer Neugestaltung der Schulumgebungen beigetragen. So wurden beispielsweise die Zugänge zu den Schulen in einem ersten Schritt farbenfroh gestaltet. Aber auch ein Bewusstsein für gesunde Verkehrsbewegung zur Schule wurde laut Schümmer geschaffen: „An mehreren Schulen in Mestre, dem Festland von Venedig, kam die App zum Einsatz und trug dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihr Mobilitätsverhalten reflektierten und neue Verantwortung für ihren Schulweg übernahmen“, sagt der Projektleiter. Außerdem habe es einen signifikanten Wechsel zum Fahrrad- und Fußverkehr gegeben. „Das Bewusstsein ist dort geschaffen, jetzt muss sich die Beteiligungskultur für das Thema Schulweg nachhaltig etablieren.“ Wie die Universität meldet, war die App Teil von Planning Sustainable Regional-Urban Mobility in the Alpine Space (PUMAS), einem europäischen Projekt an der Schnittstelle zwischen Informatik und Stadtplanung.
(ve)
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Bildquelle: FernUniversität in Hagen