[29.5.2018] Beim vierten E-Rechnungsgipfel wurden alle Aspekte der elektronischen Rechnung beleuchtet. Dabei zeigt sich: Es stehen nicht mehr die Fragen nach Standards oder Formaten im Vordergrund, sondern zunehmend Kooperationen, um Erfolgsgeschichte zu schreiben.
Fast 300 Experten und Praktiker aus der öffentlichen Verwaltung sowie der Privatwirtschaft kamen am 15. und 16. Mai 2018 nach Bonn, um sich im Rahmen des vierten E-Rechnungsgipfels auszutauschen. Wie der Veranstalter, das Unternehmen Vereon, mitteilt, besteht demnach ein starker Wunsch nach Informations- und Erfahrungsaustausch, werde der E-Rechnung doch eine zentrale Rolle als Bereiter der Digitalisierung zuerkannt. Eröffnet wurde die Tagung von Klaus Vitt, Bundes-CIO und Staatssekretär des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Für ihn markiert die Einführung der E-Rechnung den Lückenschluss der Digitalisierung des gesamten Prozesses von der Bedarfsermittlung bis hin zur Bezahlung. Dass alle Rechnungen ab November 2020 verpflichtend im elektronischen Format eingereicht werden müssen, leiste einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Haushaltsprozesse durch die Etablierung von medienbruchfreien, automatisierten Verfahren.
In den anschließenden Vorträgen des E-Rechnungsgipfels wurden laut Vereon nahezu alle Aspekte rund um die E-Rechnung ausführlich beleuchtet. Ein besonderes Augenmerk habe dabei auf den Aktivitäten des Bundes gelegen, der für den Bereich der unmittelbaren Bundesverwaltung noch in diesem Jahr die elektronische Rechnung einführen werde. Für
die Einreichung der elektronischen Rechnungen steht ein zentrales E-Rechnungsportal des BMI sowie des Bundesfinanzministeriums (BMF) zur Verfügung, das sich bereits in der Pilotphase mit ausgewählten Behörden befindet (
wir berichteten).
Für tiefere Einblicke in die wichtigsten Akzeptanzfaktoren und zentralen Stellhebel für eine erfolgreiche und zügige Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/55/EU sorgten zwei Experten-Talks beim E-Rechnungsgipfel. Laut den Teilnehmern ist eine breite Akzeptanz der bereits definierten Prozesse auf Bundes- und Länderebene anzustreben, außerdem sei der Schulterschluss zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft ein zentraler und breit abgestützter Erfolgsfaktor.
Die zahlreichen guten Gespräche und anregenden Diskussionen im Rahmen des E-Rechnungsgipfels und der begleitenden Fachausstellung unterstreichen laut Vereon, dass 2018 als „das Jahr der E-Rechnung“ in Deutschland bezeichnet werden kann: Inzwischen stehen nicht mehr die Fragen nach Standards oder Formaten im Vordergrund, sondern es bilden sich Kooperationen, mit dem gemeinsamen Ziel, eine gesamtwirtschaftliche Erfolgsgeschichte bei der E-Rechnung zu schreiben.
(ve)
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