[5.5.2022] Um Verwaltungen die Nachnutzung von EfA-Leistungen zu erleichtern, hat die FITKO eine technische Plattform entwickelt, die Antragsdaten an verschiedene Fachverfahren übermitteln kann. Die Lösung startet nun in den Pilotbetrieb, ab Herbst soll sie allen Interessierten zugänglich sein.
Das von der Föderalen IT-Kooperation (FITKO) im Auftrag des IT-Planungsrats geleitete Projekt FIT-Connect hat das Ziel, eine einheitliche IT-Infrastruktur zu schaffen, die das Zusammenspiel von Online-Antragsdiensten der öffentlichen Verwaltung mit den Fachverfahren der jeweils zuständigen Behörden vereinfacht (
wir berichteten). So soll die effiziente Nachnutzung von EfA-Leistungen erleichtert werden. Nun berichtet die FITKO, dass diese technische Infrastruktur zur Übermittlung von Antragsdaten mit ausgewählten Fachverfahren in den Live-Betrieb gestartet ist.
FIT-Connect verbindet die EfA-Antragsdienste mit allen denkbaren Bearbeitungsstellen und übermittelt die online gestellten Anträge an die richtige Behörde, erklärt Jörg Kremer, Leitung der Abteilung Architekturmanagement, Projekte und Standards bei der FITKO. Damit sollen durch FIT-Connect auch die Aufwände bei der technischen Entwicklung von Online-Antragsdiensten reduziert werden. Bisher nämlich mussten zum Beispiel Kommunen im ungünstigsten Fall ihre digitalen Antragsformulare selbst entwickeln, um sie auf ihren lokalen Websites anzubieten. Durch EfA-Antragsdienste, die an FIT-Connect angeschlossen werden, reduziert sich der Aufwand, der bisher in die redundante Erstellung von Antragsformularen gesteckt wurde.
Integration bestehender Produkte und Standards
Die technische Infrastruktur hinter FIT-Connect greift auf verschiedene bereits bestehende Standards und Produkte des IT-Planungsrats zurück; darunter das Deutsche Verwaltungsdiensteverzeichnis (DVDV), das Online-Gateway Portalverbund, der Standard für den elektronischen Datenaustausch der öffentlichen Verwaltung XÖV oder die Methodik FIM zur Standardisierung von Verwaltungsleistungen. Unter Leitung der FITKO sind zusätzlich Schnittstellen entwickelt worden, die eine standardisierte Übermittlung der Antragsdaten ermöglichen und die länderübergreifende Übermittlung von Anträgen sicherstellen.
Der Live-Betrieb der Infrastruktur soll in den kommenden Monaten zunächst mit ausgewählten Pilotverfahren praktisch erprobt werden. Nach Einschätzung der FITKO ist eine uneingeschränkte Nutzung von FIT-Connect über die Pilotverfahren hinaus voraussichtlich ab Herbst 2022 für alle Interessenten möglich. Als erstes System, das produktiv über FIT-Connect Anträge versenden kann, konnte sich das Niedersächsische Antragssystem für Verwaltungsleistungen Online (NAVO) positionieren. Weitere produktiv angebundene Portale und produktivfähige Empfangssysteme sollen in Kürze folgen.
(sib)
Weitere Informationen zu FIT-Connect (Deep Link)
https://www.fitko.de
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