[27.4.2020] Im Auftrag der Stadt Wien hat Atos ein digitales Epidemie-Management-System (EMS) entwickelt. Die Plattform EpiSYS soll nun auch anderen Gemeinden und Bundesländern in Österreich zur Verfügung gestellt werden.
Um die Kontrolle der Aufarbeitung von Infektionskrankheiten zu unterstützen, wurde der IT-Dienstleister Atos vom Gesundheitsdienst der Österreichischen Bundeshauptstadt Wien beauftragt, ein Epidemie-Management-System (EMS) zu entwickeln und zu implementieren. Das Resultat ist die digitale Plattform EpiSYS, informiert das Unternehmen. Diese verwalte und speichere alle Patientendaten und Daten im Zusammenhang mit dem Coronavirus, einschließlich der Verfolgung von Patienten-Vorfallsmeldungen in Echtzeit. EpiSYS soll auch anderen Gemeinden und Bundesländern in Österreich zu Verfügung gestellt werden.
Das System sei seit Anfang März 2020 in Betrieb, um bei der Bewältigung der aktuellen Epidemie zu helfen. Es ermögliche Ärzten, Pflegepersonal und anderen Fachleuten im Gesundheitswesen relevante Patienten zu identifizieren, Patientendaten einzusehen und zu ergänzen sowie in Echtzeit mehr über verschiedene Falldefinitionen und das Virus zu erfahren und es zu erforschen. Es baue auf einem Management-System auf, das Atos 2015 entwickelt hat und seitdem aktualisiert, verbessert und anpasst, um im Ernstfall wie der aktuellen COVID-19-Krise zum Einsatz zu kommen.
Ausbau von E-Health-Plattform in Planung
Einer der größten Vorteile des Systems besteht laut Atos darin, dass alle Prozesse – vom ersten Krankheitssymptom über die Koordination aller notwendigen Maßnahmen bis hin zur Kommunikation zwischen den verschiedenen beteiligten Personen – unterstützt und automatisch dokumentiert werden. Darüber hinaus ermögliche die Kontaktverfolgung eine detaillierte Erfassung aller Beteiligten, auch im direkten Umfeld der Betroffenen. EpiSYS könne bei Bedarf individuell modifiziert, erweitert und schnell und einfach mit dem EMS des Bundes synchronisiert werden.
„Mit EpiSYS verfügen wir über ein effizientes Epidemie-Management, das uns einen präzisen Überblick über die epidemiologische Situation bietet und als Basis für strategische Entscheidungen in der COVID-19-Krise herangezogen wird“, so Birgit Fykatas, Medizinisches Krisenmanagement/Landessanitätsdirektion Wien, MA 15.
Auch künftig soll gemeinsam an dem Ausbau der E-Health-Plattform gearbeitet werden, die im Zuge der IKT-Strategie der Stadt Wien entstanden ist, meldet IT-Dienstleister Atos. Eine weitere Komponente der Gesundheitsplattform sei unter anderem das Impf-Management-System ImpfSYS.
(co)
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